Prolog
Auf ihrem langen Marsch durch die Chaoswueste hatte die Streitmacht der Dunkelelfen bereits einige Schlachten geschlagen und viele absonderliche Geschehnisse beobachten koennen. Mit ihrer Mission magische Gegenstaende und die geheimnisvollen Herdensteine zu erbeuten waren die Druchii-Krieger allerdings bisher wenig erfolgreich gewesen.
Immer wieder wurden die Pluenderer von kleineren Kriegerbanden aufgehalten oder aus dem Hinterhalt attackiert. Waehrend der bisherigen Scharmuetzel wurden die Echsenreiter restlos vernichtet und eine grosse Anzahl von Speertraegern und Armbrustschuetzen dahingerafft. Der einzige achtenswerte Erfolg war die Erbeutung eines Streitwagens von einer kleinen Kohorte wahrscheinlich menschlicher Chaosanhaenger. Mit nunmehr zwei von diesen Gefaehrten wurde der Verlust der Echsenreiter teilweise ausgeglichen.
Der Anfuehrer der Streitmacht, ein Hochgeborener mit Namen Altherion, war bisher unversehrt geblieben. Zum Verdruss des jungen Adligen Estahrion von Ghrond. Dieser fristete ein unfreiwilliges Dasein in der Armee des Altherion. Nachdem seine Familie aufgrund der Intrigen eines Rivalen verarmte wurde er als Unterpfand fuer die Loyalitaet seiner Angehoerigen an Altherion ausgeliefert und ist seitdem auf dessen Wohlwollen angewiesen. Bisher konnte er den Hochgeborenen von seiner Loyalitaet und seinen mangelnden Ambitionen ueberzeugen. Jedoch ist er dieses Dasein Leid und hatte gehofft sein Herr waere laengst gefallen. Das eine oder andere Mal hatte er sogar eine Salve Armbrustbolzen im Gefecht auf ihn abgefeuert. Jedoch hatte er bis auf einmal immer knapp verfehlt. Der Treffer prallte ohne Wirkung von der Ruestung des Hochgeborenen ab. Im Rahmen der damaligen Schlacht schenkte Altherion dem Ereignis keine Beachtung. Zum Glueck fuer Estahrion.
Auf seinem Reittier, einer seltsamen Echse aus den Dschungeln Lustrias, fuehlte er sich jedem Angreifer gewachsen. Zwar hatte er das Geschoepf noch nicht vollstaendig unter Kontrolle, doch er besaß ein unahezu unerschuetterliches Selbstvertrauen.
Zwei weitere Adlige begleiteten die Expedition. Beide getreue Gefaehrten des Altherion und wahre Wachhunde was die Aktivitaeten von Estahrion betraf. Er haette sich ihrer laengst entledigt, jedoch waren beide sehr erfahren und vorsichtig. Besonders die Magierin war eine maechtige Feindin in den eigenen Reihen.
Estahrion bemerkte erste Anzeichen von Unzufriedenheit unter den Kriegern der Druchii und ersann bereits kuehne Plaene zur Entmachtung des Hochgeborenen. Doch die dunkle Mutter hatte andere Plaene.
Am Morgen des 66.Tages stiess die Expedition auf eine grosse Herde von „Tieren“. Endlich schien die Moeglichkeit gekommen die Mission zu erfuellen und anschliessend den Heimweg anzutreten. Mit oder ohne seinen Herren…
1.Spielzug – Chaos im Chaoslager
In einem Ruinenfeld trafen die beiden Armeen aufeinander. Die Druchii-Pluenderer sahen sich einem monstroesen Aufgebot gegenueber. Neben mehreren Trollen und Minotauren bot die „Herde“ eine sabbernde Bestie und einige pferdeaehnliche Wesen mit einem Hang zum Trinken auf.
Daneben lauerten einige mutierte Hunde und mehrere menschengrosse „Rinder“ auf ihre Gelegenheit auf zartes Elbenfleisch. Selbst ein Riese hatte sich auf die Seite des Chaos geschlagen. Zur Beunruhigung der Eroberer boten die Tiere drei Streitwagen auf. Auf einem der Gefaehrte lauerte ein besonderer Gegner, scheinbar ein Held oder Haeuptling dem unterwuerfigen Verhalten der uebrigen Rinder zu urteilen. Ebenso wurden die Trolle von einem Erwaehlten des Chaos angefuehrt, dieser schien jedoch menschliche Urspruenge zu haben. Der maechtigste der Tiermenschenarmee verbarg sich mit einem Schamanen in einer grossen Herde groesserer und kleinerer Horntraeger.
Nach dem Einnehmen der Schlachtformation brachen die Tiere los. Ungestuem warfen sie sich nach vorn in ihrer Gier nach Blut und Fleisch. Jedoch schienen die Trolle voruebergehend vergessen zu haben was ihre Aufgabe war und sie fingen an die vor ihnen wartenden Minotauren zu drangsalieren. Im Ergebnis blieben beide Einheiten wo sie waren und konnten dem Rest der Armee nur hinterherschauen. Auch die verzweifelten Rufe nach Disziplin von einem nahen Erwaehlten des ungeteilten Chaos verhallten ungehoert.
Die Centigors an einer der Flanken genehmigten sich einen grossen Schluck eines unbekannten Gebraeus. In der Folge taumelten sie unkoordiniert vorwaerts. Wahrhaft grosse Krieger!
Der Rest der Armee rueckte vor, konnte jedoch nicht an die geschlossenen Reihen der Druchii herankommen.
Die Druchii setzten ihrerseits auf geballte Feuerkraft. Nahezu die gesamte Frontlinie feuerte in die herannahenden Massen und erzielte einige harte Treffer. Eine Horde Hunde wurde unter einem Hagel aus Bolzen und Speeren erbarmungslos niedergestreckt.
Auf der linken Flanke verlief diese Taktik weniger erfolgreich. Zwar fielen einige Tiere dem Hagel aus Geschossen zum Opfer, jedoch blieben entscheidende Erfolge aus.
Beide Magiebegabte vesuchten ihre Macht zu behaupten, wurden aber vom jeweils ebenbuertigen Kontrahenten an einer eindrucksvollen Demonstration ihrer Macht gehindert.
2.Spielzug – Erstes Geplaenkel
Wieder unternahmen die Horden der Tiermenschen einen Vorstoss in die Reihen der Dunkelelfen. Nur knapp scheiterte eine widerliche Chaosbrut an einem Angriff auf eine der Speerschleudern. Um lediglich einen Zoll hatte sich die Bestie verschaetzt und lag nun direkt vor der schussbereiten Speerschleuder.
An der linken Flanke gelangten die Daemonen an ein Regiment Harpien und schlugen diese in die Flucht. Waehrend der Verfolgung ergriffen sie die Gelegenheit und stuerzten sich auf eine unvorbereitete Streitwagenbesatzung. Eine boese Ueberraschung!
Nach einem Hornstoss durch den Haeuptling der Herde stuerzten ploetzlich weitere menschengrosse Tiere auf das Schlachtfeld. Dem Wutausbruch des Haeuptlings nach zu urteilen erschienen diese jedoch nicht dort wo sie es sollten. Tiere eben!
Die Trolle hatten noch immer nicht genug und pruegelten sich noch immer mit den Minotauren. Der Erwaehlte verzweifelte fast ob dieses Verhaltens und schickte ein Stossgebet zu seinen unheiligen Goettern.
Die Dunkelelfen feuerten noch immer was ihre Armbrueste hergaben, entscheidende Verluste konnten sie jedoch wieder nicht verursachen. Die groesseren der Herdentiere nutzten ihre kleineren Artgenossen als Geschossschild, wodurch diese im Bolzenhagel reihenweise ausgeschaltet wurden. Der Masse der Herde preschte jedoch nahezu unbeeindruckt weiter. Estahrion suchte nach einem Gegner und erkannte die Gefahr durch die Daemonen an der linken Flanke. Zeit fuer ein wenig Spass! Gemaechlich naeherte er sich dem anstehenden Streitwagen – Daemonen- Duell. Sollten diese Krieger seinen Feind schwaechen, er wuerde ihnen dann den Rest geben. Warum zuviel riskieren?!
Der noch handlungsfaehige Streitwagen jagte eine Herde Hunde in die Flucht, blieb jedoch bei der Verfolgung in einer Bodenvetiefung haengen und kam vorzeitig zum Stehen. Nunmehr die verwundbare Flanke einem nahenden Streitwagen praesentierend.
An der rechten Front entschloss sich Altherion zum Angriff auf die sabbernde Bestie des Chaos und befahl gleichzeitig seiner Kavallerie diese ebenfalls anzugreifen. Ein tragischer Fehler wie sich zeigen sollte. Die Bestie wurde von ihm muehelos niedergestreckt, die Kavallerie kam zu spaet. Nun bildeten beide jedoch ein ideales Ziel fuer den Hauptlingsstreitwagen und die sich langsam naehernden Centigors.
Beide Magier rangen weiterhin um eine Entfesselung ihrer Kraefte, behinderten sich jedoch in den entscheidenden Momenten und konnten ihrer Seite somit keinen entscheidenden Dienst erweisen. Zudem vollbrachte der Schamane einen gefaehrlichen Kunstfehler aufgrund dessen er einen Lebenspunkt in den tobenden magischen Energien einbuesste. Seine Gegenspielerin konnte darueber nur muede laecheln.
3.Spielzug – Der Feind ist da!
Mit unverminderter Wut schmissen sich die Tiermenschen gegen die schwarzgewandeten Eindringlinge.
An der linken Front wurden beide Streitwagen der Elfen fast zeitgleich zermalmt. Zum Einen erwiesen sich die Daemonen als toedliche Gegner, zum Anderen rammte einer der nahenden Chaosstreitwagen mit enormer Zerstoerungskraft in sein elfisches Pendant.
Fuer die Sieger gab es nun jedoch zwei Probleme. Der siegreiche Streitwagen lag mit seiner verwundbaren Flanke in der Reichweite des aufstrebenden Elfen-Adligen und dessen erfurchtgebietenden Echse.
Die Daemonen ihrerseits sahen sich der haemisch grinsenden Besatzung einer schussbereiten Speerschleuder gegenueber.
Der Riese nahte nunmehr ebenfalls in grossen Schritten und hatte die Schlachtlinie fast erreicht. Unter wuetendem Gebruell kuendigte er seine zerstoererischen Absichten an.
Die Hundemeute rannte noch immer mit eingezogenem Schwanz davon.
Endlich war es auch dem menschlichen Chaoserwaehlten gelungen seine Trollmeute zu baendigen und gemeinsam mit den riesigen Minotauren rueckte er vor.
Auch die fehlgeleitete Herde rueckte nun schnell naeher. Langsam zeichnete sich eine klare Ueberlegenheit der dunklen Gottesdiener ab.
Vor allem da nun ein weiterer Streitwagen des Chaos auf das Armbrustschuetzenregiment auf der linken Seite traf. Auch die entsetzliche Maske der Magierin vermochte die Kampfeslust der Tiermenschen und Tuskgors nicht zu mindern und so fielen die Elfenkrieger in Scharen den Monstren, Hieben und Sensenraedern zum Opfer. Als sich die geschundene Einheit zur Flucht wandte setzte der Streitwagen nach und machte alle, auch die Magierin, nieder.
Auf der rechten Flanke der Elfen konnte der Hauptling auf dem Streitwagen beinahe den Manticor des Hochgeborenen ausschalten. Jedoch eben nur beinahe. Wuerde er die grausame Rache von Reiter und Monster ueberleben?
Nun erwachte auch die Kampflust in den zuvor recht behaebigen Centigors. Mit ungeahnter Heftigkeit nahmen sie die elbische Kavallerie in der Flanke und schalteten gleich vier Kavalleristen mit einem Schlag aus. Zuviel fuer die verbliebenen. Selbst der Getreue des Altherion verfiel in Panik und suchte sein Heil in der Flucht. Bis zum heutigen Tage hat ihn niemand aus der Chaoswueste zurueckkehren sehen. Die Centigors flammten auf in Raserei und fielen die nun schutzlose Speerschleuder an.
Ehre den dunklen Goettern und wehe ihren Feinden!
Nach diesen herben Verlusten schwand die Moral der hochmuetigen Druchii. Mit dem Mut der Verzweiflung kaempften sie an allen Fronten um das nackte Ueberleben. Die Besatzung der Speerschleuder im Zentrum des Schlachtfeldes gab ihre Maschine im Angesicht des Feindes auf und floh gerade weit genug um der nahenden Horde zu entkommen.
Die Speerschleuder im Angesicht der Daemonen versagte und traf lediglich einmal erfolgreich. Zu wenig um einen entscheidenden Erfolg zu erzielen.
Dafuer setzte sich Eltharion gegen den Streitwagen durch und beschaedigte ihn stark. Noch auf der Flucht geriet der Streitwagen in schwieriges Gelaende und ging mit einem lauten Krachen entzwei.
Die waghalsige Verfolgung endete direkt neben dem wuetenden Riesen. Langsam wandte sich dieser seinem neuen Spielzeug zu. Der duemmliche Ausdruck in seinem Gesicht vermochte nicht ueber die unheilvolle Drohung der schweren, auf dem Boden schleifenden Keule hinwegzutaeuschen. Langsam regten sich Zweifel in Estharion.
Konnte er es mit diesem Ungetuem aufnehmen? In Intellekt und Geschicklichkeit war er ihm ueberlegen. Hier wuerde jedoch ein ungekanntes Mass an roher Kraft auf ihn niederkommen. Mit ungewissen Folgen…
An der rechten Flanke toeteten die Armbrustschuetzen die letzten Ungors in der Herde des Grosshauptlings. Aufhalten konnten sie diese jedoch nicht.
Nun endlich gelangten auch die Henker an einen Feind. Mit gewohnter Praezision sanken ihre Draich auf die Centigore nieder. Ein Todesstoss und ihr Bannertraeger brachten ihnen den Sieg in der Flanke der Bestien und vertrieben diese vom Feld. Zuvor wurde jedoch die Speeschleuder entmannt und zerstoert.
Ein teurer Sieg.
Nach dem Tod der Magierin waltete der Schamane seines Amtes und vollbrachte mehr von seiner Kunst. Entscheidende Schlaege bewirkte er jedoch nicht.
4.Spielzug – Tapfere Krieger, lautes Geschrei
An der linken Front kaempften nunmehr die Krieger der Speerschleuder gegen die grausamen Daemonen des Chaos. Trotz der bisherigen Siege galang es den Daemonen jedoch nicht den Schrecken, den sie bisher verbreitet hatten auf die beiden Elfen ueberspringen zu lassen. Nach dem Einnehmen der Frontlinie hieben sie ergebnislos auf die Schleuder und die Elfen. Ein kleiner Rueckschlag bei der restlosen Vernichtung der linken Frontlinie.
Der Riese ergriff seine Gelegenheit und stuermte auf den jungen und scheinbar sehr naiven Adligen der Druchii los. Diesen gleich zu zermalmen waere ein zu kurzweiliger Spass, daher gelangte er zu der Ueberzeugung, dass er ihm zunaechst mit einer sehr seutlichen Ansage die Leviten lesen wuerde. Ein wenig mehr Respekt sollte diesem Emporkoemmling nicht schaden! Mit einem ohrenbetaeubenden Schrei ueberraschte er den tollkuehnen Elfen und brachte ihn zum Schaudern. Waehrend der Winzling furchtsam wurde und sein Reittier hektisch zur Umkehr zwang, schien dieses wenig beeindruckt und reagierte mit einer seltsamen Ruhe. Hatte er da nicht auch einen Anflug von Herausforderung im trueben Blick des Schuppentraegers gesehen? Das wuerde er sich nicht bieten lassen! Mit grossen Schritten setzte er dem Elfen nach, konnte ihn jedoch nicht ganz erreichen.
Die kleinere Herde, die Trolle und Minotauren suchten weiterhin den Anschluss an das Kampfgeschehen. Nachdem sie jedoch in den ersten Zuegen der Schlacht Fehler begingen oder unter mangelnder Disziplin litten, konnten sie dem Kampf nun lediglich aus der Ferne zusehen. Zwar eilten sie um Teil des sich abzeichnenden Sieges zu sein, jedoch waren die elfischen Truppen auf ihrem Teil der Frontlinie bereits entscheidend geschlagen und der Weg zu den letzten Widerstaendlern erwies sich nun als zu lang. An diesem Abend wuerden sie zwar leben, jedoch waeren sie das Gespoett der Herde. Und damit innerhalb dieser von derart niederem Stand, dass sie nahezu Freiwild fuer aufstrebende Mitglieder werden wuerden. Dies galt es unter allen Umstaenden zu vermeiden!
In der Mitte des Schlachtfeldes sammelte sich die Herde des Grosshaeuptlings und nahm die in der Naehe lauernden Armbrustschuetzen ins Visier. Mit frischem Kampfesmut und unter den anfeuerden Rufen des Haeuptlings und des Schamanen warfen sie sich auf den Feind. Waehrend des Ansturms vielen einige der Gorkrieger der Bolzen der standhaften Elfen zum Opfer. Jedoch ignorierten sie diese Verluste und hieben in der darauffolgenden Schlacht umso heftiger auf die Elfen ein. Nach hohen Verlusten und angesichts der rasenden Uebermacht suchten die Druchii ihr Heil in heilloser Flucht. Die letzten ihres Trupps wurden gnadenlos erschlagen oder ueberrannt.
Der letzte der Druchii-Schuetzen wurde hinter den Reihen der zuvor siegreichen Henker erschlagen. War dies ein Wendepunkt? Wie schnell konnten sich die gefuerchteten Henker neu organisieren und einen neuen Angriff starten?
Der Schamane nutzte die Verwundbarkeit der Elfen in Bezug auf magische Kraefte und verhalf dem letzten Streitwagen der Herde zu einem Spurt in Richtung der Henker. Dieser endete in der Mitte des Schlachtfeldes, brachte jedoch eine weitere bedrohliche Einheit der Herde zu den verbliebenen Elfen.
Estharion bezwang seine Furcht und stellte sich dem ihm nachsetzenden Riesen. Noch hatte er einige Zeit um ueber eine erfolgreiche Strategie nachzudenken. Doch auch er wurde durch die merkwuerdige Ruhe seiner Echse abgelenkt. Warum war dieses Tier derart unbeeindruckt von der riesigen Gestalt. Eine zweifellos positive Eigenschaft. Und eine gute Arbeitsgrundlage fuer einen faehigen Bestienmeister. Doch vorerst wollte ein anderer Gegner bezwungen werden.
Die Elfen der Speerschleuder schlugen mit neuem Mut auf die Daemonen ein. Jedoch gelang es ihnen nicht einen Sieg zu erringen und bei dem Gegenangriff wurden sie in Stuecke gerissen.
Die zuvor geflohene Einheit der Speerschleuder sammelte neuen Mut und griff den Streitwagen an. Zunaechst richtete sie keine Schaeden an und einer der Elfen fiel. Waehrend der Flucht des anderen, wurde der Streitwagen jedoch von mehreren Bodenwellen und Findlingen beschaedigt und schliesslich endgueltig zerstoert. Der fliehende Elf wurde von einem herumfliegenden Truemmerteil erschlagen.
Die Henker aus Har Ganeth entdeckten die neue Bedrohung in ihrem Ruecken in Form des Grosshaeuptlings. Trotz intensivster Anstrengungen gelang es ihnen jedoch nicht den Gegner im Augenblick seiner groessten Verwundbarkeit anzugreifen. Der Hauptmann entschied sich daher fuer eine geordnete Schlachtlinie und die Annahme des gegnerischen Ansturms. Die Henker hatten schon maechtigerere Gegner mit ihren Draich zerhackt. Sollten diese Tiere nur kommen!
Altherion verschaffte sich auf dem Ruecken seines schwer angeschlagenen und heftig blutenden Manticors einen Ueberblick ueber die hoffnungslose Lage seiner Truppen. Anstatt seinen Kriegern in der Schlacht Unterstuetzung zu geben, setzte sich in ihm eine Regung ureigenster Druchii-Instinkte durch: Selbsterhaltung! Die Henker hatten ihm den Ruecken zugekehrt, sollten sie ueberleben, wuerden sie also nichts von seinem naechsten Zug berichten koennen. Mit einem Ruck an der Trense gab er dem Manticor den Befehl sich auf eine nahe Huegelkuppe zurueckzuziehen. Nach dem Ende der Henker wuerde er sein Heil in der Flucht suchen. Seine aus sicherer Entfernung auf die nahenden Minotauren abgeschossenen Armbrustbolzen erreichten ihr Ziel nicht. Es war auch nicht mehr wichtig…
5. Spielzug – Nahendes Ende
Der Riese legte einen letzten Spurt ein und erreichte die Elfe und dessen aufsaessige Echse. Nach einer eingehenden Betrachtung des Tieres entschied er sich seine Beobachtung aus dem ersten Angriff zu ueberpruefen. Mit einem neuerlichen furchtbaren Schrei setzte er auf Echse und Reiter an. Der Elf schien diesmal endgueltig genug zu haben und maltraetierte sein Reittier mit hektischen Tritten und Peitschenhieben. Eine Genugtuung fuer den Riesen. Die Echse jedoch oeffnete ihr Maul und liess ein tiefes Grollen hoeren. Furcht war darin nicht zu erkennen. Jedoch gelang es dem ruecksichtslosen und brutalen Reiter der Echse seinen Willen aufzuzwingen. Im letzten Augenblick vor einer weiteren Attacke des Riesen galoppierte der Elf von dannen. Dennoch, ein unbefriedigender Sieg. Aber vielleicht gab es noch andere Winzlinge um ein wenig Spass zu haben..
Die kleinere Herde und die Daemonen setzten ihren Marsch in Richtung rechte Flanke fort.
Die Trolle und Minotauren rueckten weiter vor und gelangten nun in Reichweite fuer einen Angriff in der entscheidenden Endphase der Schlacht. Vorerst konnten sie jedoch nur beim Kampf des Grosshaeuptlings gegen die Henker zusehen und ihren Favoriten anfeuern.
Der Grosshaeuptling reagierte auf die traegen Henker wie erwartet, er griff sie frontal und mit wilder Wut an!
Er, der Schamane, der Morgor und die uebrigen Gors witterten die Entscheidung und schlugen derart brachial zu, dass die Ruestungen der Henker barsten und ihre Knochen unter den zahllosen Hieben zermahlen wurden. Nachdem die Frontlinie komplett zerschmettert wurde brach die Zuversicht der Ueberlebenden und sie wandten sich zur Flucht. Doch ihre Ruestungen und schweren Waffen behinderten sie und sie wurden gnadenlos erschlagen. Jetzt blieb nur noch der General der Elfen. Ein wuerdiger Abschluss der Schlacht!
Beim Anblick der dahingemetzelten Henker schwankte die Zuversicht des Altherion, dass er der Chaoswueste entkommen konnte. In einem unbedachten Moment liess seine Kontrolle ueber sein Reittier nach und dieses stuerzte sich auf die Herde des Grosshaeuptlings. Eine wahre Verkoerperung Khaines, unzaehmbar und blutgierig.
Ziel der Wut der Bestie wurde der Schamane. Mit mehreren Hieben seiner Pranken wurde dieser in Stuecke gerissen. Altherion konzentrierte sich dagegen auf den Grosshaeuptling selbst. Mit dem Mut der Verzweiflung schlug er immer wieder zu. Der Widerstand des Haeuptlings war zunaechst beachtlich, jedoch waren die Hiebe der maechtigen Waffe des Druchii zu gewaltig und der Haeuptling fiel mit zertruemmertem Schaedel zu Boden.
Beim Angriff der verbliebenen Gors wurde der nun stark geschwaechte Manticor toedlich verwundet und brach zusammen. Mit knapper Not gelang es Altherion sich zu befreien und den Kampf fortzusetzen. Doch wie lange noch??
6.Spielzug – Triumph der dunkeln Goetter
Der Riese, die Trolle und die Daemonen setzten ihren Weg fort.
Die Minotauren griffen den General der Elfen nun in der Flanke an. Wie durch ein Wunder ueberstand der General diese Attacke jedoch und konzentrierte sich weiter auf die Gorherde.
Diese hieb ebenfalls auf den General ein, vermochte jedoch ebenfalls nicht diesen zu toeten.
Bei dem Gegenangriff des Generals fiel nur ein weiterer Gor.
Aufgrund der nun praesenten Uebermacht versagte der Hochmut des Elfen und er wandte sich zur Flucht.
Die Feinde setzten ihm nach und machten sich ein Spiel aus der Verfolgung. Immer wieder schlugen sie dem Elfen kleinere Wunden, liessen sich danach zurueckfallen und griffen wieder an. Aus immer mehr Wunden blutend brach der Elf schliesslich zusammen. Nach unzaehligen weiteren Misshandlungen liess einer der Minotauren seine gewaltige Axt herniederfahren und enthauptete den Halbtoten.
So endete Altherion, so endete die Expedition der Elfen in der Chaoswueste und so wurde Estharion von seinem ungeliebten Herrn befreit.
Blut fuer den Blutgott! Diesmal jedoch Elfenblut..
Schaedel fuer den Herrn der Schaedel! Ehre den dunklen Goettern!
Sieg des Chaos!
Epilog
Estharion gelang die Flucht vor dem Riesen. Dieser hatte nach einigen hundert Metern die Lust auf ihn verloren und sich abgewandt. In sicherer Entfernung naeherte sich Estharion der Position des noch kaempfenden Altherion. Dieser schlug sich tapfer und es gelang ihm den Haeuptling der Tiere zu toeten. Anschliessend jedoch konnte Estharion mit Genugtuung beobachten wie Altherion panisch floh und langsam zu Tode gehetzt wurde.
Mit einem grimmigen Grinsen genoss er seine neue Freiheit.
Doch was, wenn er wieder in der Heimat waere. Noch immer lastete die Schuld schwer auf ihm und seiner Familie. Daran hatte der Tod seines Herren nichts geaendert. Vielmehr wurde von ihm erwartet, dass er sich fuer seinen Herren geopfert haette.
Noch waehrend er darueber nachdachte entfernten sich alle Herdentiere vom Kadaver seiner Herren. Ein schwacher Lichtschein, der Welt seltsam entrueckt, signalisierte ihm, dass die magischen Gegenstaende noch immer bei der Leiche waren.
Kurz entschlossen gab er der Echse die Sporen eilte zu der Stelle. Er hatte einige Muehe die Gegenstaende zu bergen und wurde von einem der Tiere entdeckt. Schnell raffte er alles zusammen und wandte sich zur Flucht. Starke Energien gingen von dem Schild und dem Handschuh aus. So stark, dass Estharion sicher war, dass er diese Energien nicht kontrollieren koennte. Als er sich hektisch umsah bemerkte er zu seiner Schmach, dass die Tiere ihn nicht verfolgten, sondern ihn auslachten und verspotteten.
Er schwor sich Rache. Dies hielt ihn jedoch nicht davon ab so schnell er konnte in Richtung Naggaroth zu eilen.
Die Sicherung dieser bedeutenden Gegenstaende wuerde ihm einen immensen Schuldenerlass einbringen. Und ihn mit dem Leben davonkommen lassen!
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