Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen.

Chetop`s Amulett II

Namensgebung mit freundlicher Genehmigung von Ronny ;-)

Armeen: Eldar vs. Black Templar
Mission: Suchen und Sichern (4 Ziele)
Punkte: 1500 Pkt.
Ergebnis: Unentschieden (den BT fehlten 1,5 Punkte zum Sieg)
die Eldar hatten 2 Ziele, die BT 1 Ziel erobert, eines war umkämpft

>>>>>>>>>>>>>>>>

Mit einem leichten, kaum wahrnehmbaren Beben schwenkte der Angriffskreutzer "Ewige Rache" in eine äquatornahe Umlaufbahn um Suitar IV ein.
Die Bremsdüsen beleuchteten den zernarbten Rumpf für ein paar Sekunden. Im flackern des Feuers konnte man erkennen, dass
sämtliche Abdecklucken der Bordgeschütze geöffnet waren.

Auf der Kommandobrücke befand sich Kastellan Perval und war sichtlich schlechter Laune. Er beugte sich über eine Karte, welche Eingeweihte als einen Plan des
Nordkontinent von Suitar IV hätten identifizieren können.

In der gegenüber liegenden Ecke schmorte ein Servoschädel vor sich hin. Ab und an gab es ein paar Funken und es knisterte. Dann zuckte der Schädel und brabbelte
unverständliche Worte.

Das Schott zur Brücke fuhr mit einem Zischen hoch und Ordensprister Tanglan betrat mit einer mobilen Datenleseeinheit unter dem Arm den Raum. Er sah kurz zum inzwischen qualmenden Servoschädel und
der Fausteindruck auf der rechten Seite ließ ihn missbilligend den Kopf schütteln.

"Schlechte Nachrichten Bruder Perval?"

"So ist es!" Kastellan Perval winkte Ordensprister Tanglan mit einer kurzen Handbewegung an den Kartentisch. Er zeigte auf mehrere Symbole der taktischen Anzeige und sah
ihn bedeutungsschwer an.

"Es sind übrigens auch noch mehr als wir erwartet hatten."

10 Tage zuvor:

Im Funkraum der "Ewige Rache" wurde gerade ein Funkspruch der Margentaklasse entschlüsselt. Entsprechend angespannt war die Stimmung an Bord. In den Jahrzehnten seines Amtes als Kastellan
hatte Bruder Perval erst einen Spruch in Margenta bekommen. Es war dringen.

Bruder Perval verfolgte mit seinem Angriffskreutzer gerade die Reste einer fliehenden Tau Gruppe. Diese hatte versucht einen unscheinbaren Planeten in aller Heimlichkeit zu überrennen.
Ordensprister Tanglan war zu diesem Zeitpunkt für ein paar Tage auf dem Planeten, um eine Hand voll Neophyten zu rekrutieren. Die letzten Monate waren von Verlusten gekennzeichnet gewesen.

Als die "Ewige Rache" zurückkam, um Bruder Tanglan und die Neophyten wieder aufzunehmen, wurden die Tau bemerkt. Durch den umgehenden ungestühmen Angriff wandten sich die Tau zur Flucht.

Kastellan Perval war in seinem Element. Er würde kein Schiff entkommen lassen. Die Leuchte der internen Kommverbindung leuchtete auf. Der Funkraum meldete sich.

"Was ist jetz?" fragte Perval und ließ sich seine Anspannung dabei nicht anmerken.

"Wir werden aufgefordert umgehend Vestima Prime anzulaufen. Autorisierung erfolgte durch das Flottenoberkommando des Segmentum Obskura."

Kastellan Perval ließ noch eine Breitseite Raumtorpedos abfeuern und drehte bei.
Das Aufflackern von zwei Explosionen in den Reihen der Tau Schiffe nahm er berits nicht mehr wahr.

Vestima Prime, eine Hochburg für die Spitzel der Inquisition. Mehr Nadelwaffen in einem Bürokomplex, als Bolter auf seinem Kreutzer. Perval war etwas angewiedert, aber auch neugierig. Na gut,
die zwei Tage Reise würde er nutzen um die Waffen zu inspizieren. Die Inquisition forderte Space Marines nicht wegen ihres diplomatische Geschickes an.

---------------

Als Vestima Prime in den Anzeigen fast verschwunden war hatte sich Kastellan Perval immer noch nicht beruhigt.

"Eine Unverschämtheit!!! Was glauben diese verstaubten, mottenzerfressenen Federfuchser eigentlich wer sie sind!!" Perval lief auf der Kommandobrücke auf und ab. Ordenspriester Tanglan sah ihm zu. Er war in Gedanken versunken
und überdachte die Geschehen der letzten Tage.

Die "Ewige Rache" war im Orbit von Vestima Prime in eine Umlaufbahn gegangen und hatte sich auf dem vorgeschriebenen Kanal gemeldet. Sie wurden angewiesen zu warten. Das taten sie drei Tage lang.
Dann ging eine Fähre längsseits und ein Servitor betrat das Schiff. Er übergab dem Kastellan wortlos einen Servoschädel und eine Schriftrolle mit den Siegeln der Inquisition Heräticus. Dann verließ er wortlos den
Kreutzer.

Tanglan war noch nie ein Freund der Inquisition gewesen. Zu viele dubiose Sachen geschahen im Namen der Heiligen Inquisition. Es war besser, nichts mit ihr zu tun zu haben. Bruder Perval hatte
hingegen mit seiner Ablehnung nie hinter dem Berg gehalten. Dies hier schien die Quittung zu sein.

Das beglaubigte und mehrfach gesiegelte Dokument befahl Kastellan Perval den Anordnungen des Servo Schädels uneingeschränkt Folge zu leisten. Eine Demütigung sondergleichen.

Der Schädel war kurz aktiv geworden und hatte sich mit den Systemen der "Ewigen Rache" gekoppelt. Dann hatte er eine Raumposition angegeben, verbunden mit dem Befehl diese aufzusuchen.
Jetzt befanden sie sich auf dem Weg nach Suitar IV.

Ordensprister Tanglan wollte gerade Perval etwas beruhigen, als der Schädel wieder zum Leben erwachte.

"Primärziel: Vernichtung des Konrad von Marburg, Sekundärziel: Vernichtung des Gefolges einschließlich der Relictors!" plärrten die Akustikwandler des Schädels.

Kastellan Perval drehte sich auffällig langsam um. "Geht es vielleicht auch etwas genauer, BITTE!"

Der Schädel drehte sich in Richtung eines Wandbildschirmes. Dieser flackerte kurz und seine derzeitige Anzeige erlosch. Kurz darauf erschien das Symbol der dreifaltigen Inquisition. Eine Gestalt in roter Robe
befand sich davor.

"In Seinem Namen werdet ihr angewiesen den Verräter Konrad von Marburg zu ergreifen und zu exekutieren. Sämtliche Wesen, welche den Verräter begleite, sind ebenfalls zu exekutieren. Personen, welche Kontakt zum Verräter hatten, sind ebenfalls zu exekutieren. Über die Personen und Wesen, welche den Verräter begleiten oder ihm dienen, ist ein dezidierter Bericht zu fertigen. Alle Hinweise auf die Überreste dieser Gruppe sind zu tilgen. Es wird empfolen die Entsorgung der Überreste durch Servitoren durchführen zu lassen. Diese sind vor Ort zu zerstören und dort zu belassen. Der Imperator beschützt!"

Die Anzeige erlosch. Der Bildschirm kehrte zu seiner alten Anzeige zurück.

Kastellan Perval wendete sich an den Servo Schädel. "Was werden wir auf dem Planeten vorfinden?"

"Es handelt sich um einen ehemaligen imperialen Außenposten. Erste Schritte der Kultivierung durch Siedler erfolgten vor 410 Jahren. Vor 370 Jahren wurde der Kontakt abgebrochen. Einzelne, unbestätigte Berichte durch die Handelsgilden sprechen von einem Überfall durch Eldar. Die Wahrscheinlichkeit hierfür wird durch das Minostorum Statistika mit 17,3 % angegeben. Keine Versuche der Neubesiedelung. Der Verräter ist mit einer Hand voll Begleiter auf dem Weg nach Suitar IV ausgemacht worden. Wahrscheinlichkeit des Antreffens: 87%."

Perval nickte und wande sich an eine Konsole, um ordensinterne Datenbanken aufzurufen. Ein Flacken auf dem Bildschirm, aber nichts tat sich. Er blickte kurz hoch und und bat Bruder Tanglan ihm eine tragbare Datenstation zu holen.

Kaum hatte sich das Schott hinter dem Ordenspriester geschlossen, hatte Perval den Schädel fest zwischen seinen Händen gefangen.

"Warum versuchst du unsere Aufzeichnungen zu sperren, was sollen wir nicht wissen?"

"Es gibt Dinge, Kastellan, die euch nichts angehen. Führt eure Befehle aus und überlasst das Denken der Inquisition!" Der Schädel zuckte in den Händen von Perval. "Laßt los, oder ich werde eure Mißachtung
der heiligen Inquisition melden!"

Ein Faustschag fegte den Schädel in die Ecke. Die Verbindung zum Schiff war getrennt. Der Schädel zuckt und brabbelte. Lichtblitze zuckten in seinem Inneren und es roch verschmort. "Wenn der Umgang mit der heiligen Inquisition doch immer so einfach wäre!" dachte Kastellan Perval. Er würde für seinen Bericht schon eine plausible Erklärung für das Fehlen des Servoschädels finden.

---------------

Perval und Tanglan überprüfte ihren Schlachtplan. Ein großer Trupp mit Neophyten und dem Champion des Imperators als Bugwelle und zwei normale Trupps ohne Neophyten als Flanke rechts und links davon. Ein Landspeeder mit Flammenwerfer und Multimelter gegen Ungeziefer in den Wäldern. Zwei Trikes als schnelle Eingreiftruppe und einen Cybot als Rückendeckung.

Tanglan sah Perval an. "Was hast du vor. Ich kenne dich zu gut, als dass ich glauben würde, du führst diese Befehle so aus."

"Wir werden sehen." antwortete Perval. "Ich glaube diese Geschichten über die Relictors nicht. Eine seltsame Bruderschaft, in der Tat! Aber Verrat am Imperator?? Nein!"

Perval legte die Stirn in Falten. "Wir werden sehen, was auf uns zu kommt. Wen sie das Feuer eröffnen, werden sie alle sterben müssen. Wenn nicht.... Wir werden sehen. Ich denke es wird gut sein, wenn wir beide mitgehen. Nimm du einen Sturmtrupp mit und halte dich zur Rechten, im Osten, bereit. Ich werde die linke Flanke übernehmen. Bruder Dergon wird als Champion dieser Schlacht das Zentrum sichern und die Ehre des Imperators wahren!"

"So sei es." Tanglan verließ die Zentrale um sich kampfbereit zu machen und ließ Perval allein.

Perval rief noch einmal eine interne Ordensdatei auf. Sie war seltsamer Weise etwas verborgen und nicht ohne weiteres zugänglich gewesen. Sie stammte von einem Kreutzer der Black Templar. Dieser war überraschend von Eldar angegriffen worden, nachdem er die Überreste eines geplünderten Handlungschiffes geborgen hatte. Die Datei stammte ursprünglich von diesem Handlungsschiff. Inhalt war ein alter Mythos von Suitar IV.

Die Sage ging um einen Stern, welcher mit Getöse vom Himmel gefallen war. Ein junger Mann hatte sich aufgemacht um den Stern zu suchen. Viele seiner Freunde begleiteten ihn. Aber ja näher sie ihrem Ziel kamen, um so mehr verließ die meisten der Mut. Am Ende der Reise waren es nur noch drei. An einem riesigen Krater trafen sie auf einen Riesen, dessen Haut metallisch schimmerte. Er wies sie an, von diesem Ort zu verschwinden und zwischen seinen Fingern zuckten Blitze hin und her und es knisterte vor Energie. Der junge Mann weigerte sich zu gehen und seine beiden Freunde hielten ebenfalls aufrecht stand.
Darauf sagte der Riese, dass er ihren Mut belohnen und ihre Sturheit bestrafen werde. Er zeigte auf den jungen Mann und sagte: "Du bist der, welcher bleiben wird!" Dann zeigte er auf seinen Freund neben ihm und sprach: "Du bist jener, welcher mir nachfolgt!" Dann zeigte er auf den letzten und sprach: "Du bist dieser, welcher den Bund besiegelt!"
Bei diesen Worten schoß ein Blitz aus der Hand des Riesen und Donner erhallte. Der junge Man wurde umgeworfen und verlohr das Bewußtsein. Als er wieder erwachte war es bereits Nacht geworden und er konnte
die Lichter seines Dorfes sehen. Er wankte darauf zu und brach auf dem Dorfplatz zusammen.
Als der junge Mann erwachte, war er umringt von den Dorfbewohnern und wurde gefragt: "Gerlom, wo sind Chetop und Freltar geblieben? Und wo kommt dieses leuchtende Amulett auf deiner Brust her?"

Die Datei war beschädigt. Der Rest war nicht mehr sinnvoll zusammensetzbar. Aber die Imperialen Dateien kannten einen Gerlom auf diesem Planeten. Auch eine verschwommene Aufzeichnung gab es. Man konnte das Amulett auf der Brust erkennen. Es war sehr unscharf, aber Perval war sich ziemlich sicher, dass es sich um irgendein Symbol handelte, welches auf den Außenseiten mit hellen Edelsteinen besetzt war und in der Mitte einen großen Rubin trug. Blutrot.

Schöne Geschichte dachte Perval und schloß die Datei. Zeit Inquisitoren zu jagen. Ein gehässiges Grinsen legte sich um die Mundwinkeln.

------------

Der kleine Kampfverband war auf Suitar IV gelandet und bewegte sich seit Stunden auf die kleinen Zieldarstellungen des Auspex zu. Es konnte nicht mehr weit sein. Die Meldung des Kontaktes konnte jede Sekunde kommen.

Ordensprister Tangal ging hinter einer Steinmauer in Deckung. Er bildete den rechten Flügel des Kampfverbandes. Es schien sich um einen Friedhof zu handeln. Die Sturmkanone des Cybot drehte nervös im Leerlauf.
Bruder Vefort schien heute etwas unkonzentriert zu sein. Irgendetwas machte ihm zu schaffen. Er reagierte sehr sensibel auf psionische Schwankungen in seinem Umfeld. Der Gegner musste zum Greifen nah sein!

Tanglan sah plötzlich die Trikes mit Feuer speienden Boltern nach vorne schießen. Der Kampf hatte begonnen. "Eldar, es sind Eldar!" hallte der Komm von mehreren Einheiten. Offenbar hatten die Trikes eine vorgeschobene Einheit schwarzer Khaidar gesichtet und unter Feuer genommen.

Der Kampfverband rückte gescholssen vor. Tanglan kontaktete Perval auf der Führungsfrequenz. "Was ist denn hier los? Eldar bei dem Verräter?"

Kastellan Perval antwortete: "Es sieht so aus, als ob die Eldar alleine hier währen. Die Aufklärungsdrohnen haben keine Imperialen Kontakte festgestellt. Aber im näheren Umfeld sind Kampfspuren zu erkennen. Die Luftproben enthalten noch Spuren von Plasmawaffen. Das Schlachtfeld liegt 3Kilometer westlich von hier. Außerdem haben die Langstreckensensoren der "Ewigen Rache" eine imperiale Antriebssignatur orten können. Ein imperiales Schiff hat vor 7-9 Stunden den Orbit verlassen. Es sieht aus, als ob wir zu spät gekommen wären! Allerdings scheinen die Eldar nach etwas zu suchen. Ich denke wir drängen sie zurück und schauen mal nach, was sie suchen. Der Imperator beschützt! Viel Erfolg Bruder Tanglan!"

-----------

Runenprophet Sarqolin stand an der Klippe zu einem kleinen See. Vor ihm waren ein paar schwarze Khaindar in Position gegangen um die Diener des toten Imperators mit Feuer zu empfangen. Hinter ihm stand ein Trupp Gardisten, welcher auf seine Befehle wartete, sowie ein Vyven. Zu seiner rechten Flanke wußter er eine Einheit Skorpione, welche sich lautlos über das "Drachenplateau" bewegten. Sie wussten dass sie die Unterstützung der Warpspinnen hinter ihnen hatten.

Etwas entfernt standen ein Illum Zar, ein Serpent mit Asuryans Jägern an Bord und ein Falcon mit Feuerdrachen.

Sarqolin war in Gedanken gefangen. Lasumadrals Tod vor ein paar Stunden hatte ihn sehr getroffen. Gut, er war jetzt der Prophet dieser Einheit, aber war er dieser Aufgabe gewachsen? Der Tod von Lasumadral war grausam gewesen. Zerquetscht von einer Cybotfaust! Wieso hatte er dies nichtkommen sehen? War er abgelenkt gewesen? Er schien wie besessen gewesen zu sein. Der Cybot sollte unter jedem Umstand vernichtet werden.

Und dann dieses Amulett! Sarqolin schüttelte den Kopf. Lasumadral hatte tatsächlich ein Geheimnis draus gemacht. Es war so gefährlich und er hatte diese Tatsache für sich behalten! Aber sie waren dem Amulett jetzt ganz nah. Er konnte es förmlich spüren.
In der Vergangenheit war es in vier Teile geteilt und gut versteckt worden. Ein Teil war mit den Überresten eines Cham Pen Sey begraben worden. Der Friedhof lag nur ein paar Schritte von ihm entfernt. Ein Teil war hier im See versenkt und ein anderes lag im Maul des Drachen. Das vierte Teil befand sich da hinten am Hügel. Alles hatte so einfach ausgesehen. Der Inquisitor war geflohen und seine Helfer lagen ausgeglüht ein paar Kilometer weiter im Gras.
Sarqolin wollte die Teile des Amulett nur einsammeln und nach Hause zurückkehren. Aber da war dann das Piepen der Annäherungssensoren gewesen. Mehr Relictors?, sollten sie nur kommen! Das Drachenfeuer hatte schon ganz andere gefressen.

Plötzlich wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Die schwarzen Khaindar führten einen seltsamen Tanz vor ihm auf. Die Bewegungen waren seltsam abgehackt und einer sprang kopfüber in den See. Ganz langsam erst drang Sarqolin das dunkle Bellen von schweren Boltern ins Bewußtsein. Dann sah er auch die Einschläge der schweren Geschosse. Einer nach dem anderen sanken die Khainder zerfetzt zu Boden. Der letzte lief schreiend an ihm vorbei und rannte stolpernd den Hang hinunter. Verdammt, er hatte sich überrumpeln lassen!

Schnell schickte er die Gardisten aus der Reichweite der Waffen. Die Skorpione meldeten Kontakt mit einem Trupp. Offenbar befand sich einer der Anführer in ihrer Nähe.
Schnell ordnete er den Verband neu und beorderte den Illum Zar zu sich. Ein Trupp der Marines bewegte sich durch die Gräber des Friedhofes. Offenbar hatten sie einen Cybot dabei, denn das typische Mündungsfeuer einer Sturmkanone war überdeutlich zu erkennen. In der Mitte brach ein beachtlicher Trupp durch die Deckung. Er kam direkt auf ihn zu. Zeit diese Blechdosen in die Hölle zu schicken!

------

Kastellan Perval folgte seinem zweiten Trupp auf das "Drachenplateau". Er konnte auf seinem Auspex den gegnerische Trupp gut erkennen. Vermutlich Skorpionkrieger, so weit vorgeschoben, wie sie agierten. Es war Vorsicht geboten und beide Trupps bewegten sich abwartend um das Gewässer mit den Überresten eines Drachen. Sein gesamter Verband bewegte sich vorwärts. Plötzlich verfiel der zweite Trupp in einen Laufschritt und rannte durchs Wasser. Perval zögerte keine Sekunde und schloss sich ihnen an. Sie sprangen auf und über den Drachenkörper und feuerten in das gegenüber liegende Gebüsch. Unterdrückte Schmerzenslaute zeigten ihnen, dass sie ihren Gegner gefunden hatten. Plötzlich zerriss es mehrere Brüder zur linken. Der Flammenwerfer detonierte und hüllte Teile des Unterholzes in Rauch und Flammen.

Perval roch ionisierte Luft und hörte das Sumen von Warpgeneratoren. Er hätte schwören können, dass dort, wo jetzt nur ein Flimmern in der Luft lag, gerade noch Eldar gestanden hatten.

Hinter ihm ertönte eine Explosion und kurz darauf noch eine. Die taktische Anzeige der beiden Trikes erlosch. Er hatte keine Zeit den Verlust zu bedauern. Zusammen mit dem Rest des zweiten Trupps stürzte er sich auf die Reste der Skorpionkrieger. In einem üblem Gemetzel wurden die Eldar zu Boden gebracht und vernichtet. Perval orientierte sich und schickte den Trupp zurüch in den Dschungel. Sie solten dort Deckung vor dem herannahenden Serpent suchen. Er selber versuchte diesen seltsamen Trupp zu finden, welchen er vorhin gesehen hatte.

Plötzlich wieder dieses Flimmern in der Luft. Plötzlich standen die Warpspinnen der Eldar greifbar vor Kastellan Perval. Ohne Furcht nahm er den Kampf mit den sieben Eldar auf. Einen nach dem anderen streckte er mit seiner Energieaxt nieder. Als er sicher war, dass alle tot waren zog er sich wieder auf das Plateau zurück. Er überflog die taktische Anzeige seiner Truppen. Die Verluste hielten sich in Grenzen. Bruder Vefort war auf dem Friedhof zurückgeblieben. Aber Perval bekam keinen Kontakt zu ihm. Bruder Tanglan bestätigte mehrere Treffer auf den ehrwürdigen Cybot. Wahrscheinlich war die Kommeinheit in Mitleidenschaft gezogen worden.

Bruder Verfort versucht zur gleichen Zeit vergeblich Kontakt zu seinen Brüdern zu bekommen. Seine Nerven vibrierten. So viele psionische Einflüsse auf so kleinem Raum! Es raubte ihm fast den Verstand. Die Eldar waren auf der Suche nach einem Artefakt, welches in vier Teile zerstreut vor ihnen lag. Und eines dieser Teile musste hier, direkt vor ihm liegen. Er würde sich hier nicht weg bewegen, egal was komme!

Tanglan hatte in der Zwischenzeit mit dem Sturmtrupp den Friedhof umgangen und bewegte sich in Richtung eines Falcon. Dieser kam ihm entgegen. Unweit vor ihm ging der Transporter nieder und eine Hand voll Eldar entstieg dem Schweber.

Tanglan schauderte kurz. Die Waffen der Eldar erinnerten ihn irgendwie an Melter!

Ein sengendes Flammenmeer schoß ihm entgegen und mehrere Brüder schmolzen samt ihren Rüstungen dahin. Der Zorn des Ordenspriesters kannte keine Grenzen. Mit einem kurzen Kommando befahl er dem Rest des Sturmtrupps sich des Falcons anzunehmen. Er selber zündete die Triebwerke seines Sprungmoduls und war in Gedankenschnelle an der rechten Flanke der fünf Feuerdrachen. Im Sprung hatte er gesehen, dass sich Bruder Perval aus der anderen Richtung auf die Feuerdrachen zubewegte.

Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren schlugen die beiden Marines auf die Eldar ein. In einem Sturm von Lichtblitzen durchtrenten ihre Energiewaffen die Rüstungen, Waffen und Körper der Eldar. Diese hatten dem Ansturm nichts entgegenzusetzen. Der letzte Überlebende wandte sich zur Flucht. Kastellan Perval trennte mit seiner Energieaxt in einer halbkreisförmigen Bewegung den Ober- vom Unterkörper.

Bruder Tanglan schaute zurück.

Er sah die beiden letzten Brüder des Sturmtrupps zu Boden sinken. Große Löcher klafften in den Rüstungen. Der Falcon wendete elegant und zog im Tiefflug in Richtung von Bruder Verfort und dem Friedhof weiter. Ein leichtes Glühen die Mündungsspitzen war noch zu erkennen.

---------------------

Im Geiste des Runenproheten Sarqolin hallten die Schrei der sterbenden Skorpione und Warpspinnen wieder. Der Serpent forderte zwar hohen Blutzoll von dem dafür verantwortlichen Trupp der Marines, aber Sarqolin war mit den Gedanken bei den Toten.

Ein primitiver Schweber der Cham Pen Sey hatte versucht ihn anzugreifen. Er mußte sich aber mit explodiertem Flammenwerfer wieder in die Ruinen verkriechen.

Und jezt kam dieser riesige Trupp auf ihn zu. Es schien so, als ob er trotz seiner Verluste nicht kleiner werden würde.

Sarqolin rief sich zur Ordnung. Er mußte konzentriert bleiben, und für Schutz und Stärke seiner Truppen sorgen! Wieder fing er an die alten, magischen Verse zu murmeln, welche seinem Volk schon oft den Sieg in der Schlacht beschert hatten.

Plötzlich nahm er aber ein blutrotes Blinken aus den Tiefen des See`s vor ihm wahr. Er konte den Blick nicht mehr abwenden. Und plötzlich war sein Kopf erfüllt mit Hohnlachen. Sein Gehirn zuckte und Sarqolin brach zusammen. Kurz bevor er das Bewußtsein verlor und vom Schlachtfeld getragen wurde, sah er noch einen metallisch schimmernden Riesen. Dieser zeigte mit einer, vor Energie knisternden Hand auf ihn und sagte Worte, an welche sich Sarqolin nie mehr wieder erinnern konnte.

----------------

Bruder Dergon fühlte sich seines Triumphes beraubt. Er hatte dan Anführer der Eldar schon sehen können, als dieser plötzlich verschwand. Ungestüm trieb er seine Brüder zur Eile an. Vielleicht war er ja noch da, an diesem Plateau am See.

Der Trupp stürmte durch das Gelände. Plötzlich zog eine Vyper elegant am Massiv und ihnen vorbei und nahm den Sturmtrupp in ihrem Rücken unter Feuer. Dergon warf einen Blick auf seinen Auspex. Der Anführer war weg! Niemand befand sich mehr hier. Die Gardisten hatten sich zurückgezogen. Dafür näherte sich der Illum Zar ihnen. Er ließ den Trupp halten. Jeglicher Gegner und damit jegliche Chance auf Ruhm war meilenweit weg. Nur diese Schweber! Wie lästige Fliegen schwirrten sie hin und her. Und immer noch außerhalb der Reichweite ihrer Waffen. Aber jetzt! Die Vyper hatte sich zu weit vor gewagt. Einige Brüder konnten sie von der Klippe aus sehen. Eine schwarze Wolke aus Boltpistolengeschossen flog auf sie zu. Erst klackerte es nur von den Einschlägen auf das Metall, aber nach kurzer Zeit quoll dichter schwarzer Rauch aus der Antriebseinheit. Die Vyper geriet ins Trudeln und der Pilot schaffte es nicht die Bruchlandung zu verhindern. Brennend lag der Schweber am Boden. Der Pilot versuchte sich aus der glühenden Maschine zu befreien.
Zwei Mal knallte es dumpf und die Bemühungen des Piloten hatte ein Ende. Dergon steckte seine Boltpistole wieder ins Holster.

Plötzlich fegte ein Feuersturm über den Trupp hinweg. Durch den Qualm war der Illum Zar aufmerksam geworden und wollte Rache für die Vyper nehmen. Ein langer Energiefinger tastete aus den Tiefen der Gebüsche nach dem Schweber. Für Bruder Dergon sah es zunächst aus, als ob es dem Melter wieder einmal an der Reichweite fehlen würde. Aber eine gewaltige Explosion belehrte ihn eines Besseren. In der Luft brach der mächtige Schweber auseinander und ein Trümmerregen ergoß sich über das flache Land.

Dergon setzte sich. Er konnte von hier aus das gesamte Gelände überblicken. Im Westen sah er den Gardistentrupp, welcher in offenem Gelände Stellung bezogen hatte. Kurioser Weise sah es so aus, als ob ein Teil nach etwas graben würde.

Weiter im Süden, über dem Drachenplateau sah er einen Schweber, vermutlich ein Serpent, welcher sporadisch in das Gelände schoß. Nach der Anzeige des Auspex mußte sich noch ein unglücklicher Bruder dort aufhalten.

Im Süden konnte er die Signale von Kastellan Perval und Ordenspriester Tanglan erkennen. Die Signale des Sturmtrupps und der Trikes waren erloschen. Ein ganzer Trupp befand sich auf dem Weg, um dem letzten Verteidiger des Drachenplateaus zu helfen.

Im Westen sah er Bruder Vefort. Der Arm mit der Sturmkanone hing bewegungslos herunter. Auch war die Kommeinheit beschädigt worden. Aber er hate sich mit erhobener Energiefaust dem anfliegenden Falcon zugewandt.

Dergon erhob sich und wollte gerade Kastellan Perval nach der weiteren Vorgehensweise befragen, als er vor sich im See einen blutroten Schimmer sah. Er stieg fasziniert hinunter. Nah am Ufer konnte er den Schein genau erkennen. Dergon stieg ins Wasser. Er griff nach dem Licht und hatte einen großen, blutroten Rubin in der Hand. Offenbar ein Teil eines Amuletes. Er steckte den Rubin in eine Gürteltasche, als das Kommando zum Rückzug kam.

---------------

Kastellan Perval hatte es sich bequem gemacht. Das Artefakt, welches Bruder Dergon aus dem See geholt hatte war tatsächlich ein Teil des Amulett gewesen, welches Gerlom getragen hatte. Der Computer hatte es mit dem uralten Bild verglichen und 98,8% Übereinstimmung gefunden. Also waren es damals, vor hunderten von Jahren bestimmt auch schon die Eldar, welche die Siedler abgeschlachtet hatten.

Aber welches Interresse hatten sie an diesem seltsamen Planeten. Oder war dies alles wegen dem Amlett passiert. Nachdem Bruder Vefort sich wieder mitteilen konnte hatte er gesagt, dass psionische Energie von diesem Amulett ausginge. Ein klarer Fall für die Inquisition.

Perval drehte den Rubin hin und her. Ein klarer Fall für die Inquisition, wenn sie davon wüsste. Er würde den Rubin Bruder Tanglan übergeben. Im Bericht würde er nicht erwähnt werden. In einem Stasisfeld sollte er keinen Schaden anrichten können. Wenn Gras über den Vorfall gewachsen war, könnte man mit den Nachforschungen vorsichtig beginnen.

Wenn die Eldar seit Jahrhunderten hinter diesem Stein her waren und die Inquisition auch seiner Habhaft werden will, kann man bestimmt einen Vorteil hieraus ziehen.

Perval stand auf und begab sich auf die Kommandobrücke. Von Hand gab er ein paar Raumkoordinaten ein. Sie würden das Geheimnis erst einmal zu einem Geheimnis bringen.

Kastellan Perval lächelte. Er war seit ewiger Zeit nicht mehr in der Festung seines Ordens gewesen. Dem Ruhepol des Ewigen Kreuzzuges.