Die verschollene Abtei
Axel und ich spielten eine Schlacht um erneut über das Schicksal einer Welt zu entscheiden, Erkundungsmission, 1750 Pkt.
"Die Archive der imperialen Dateien waren lückenhaft gewesen und viele Inquisitoren hatten versucht, zu verschleiern was gefunden werden musste. Wie lang hatte Principalis Carmina auf diesen Tag gewartet und nun schwebte ihr Kreuzer im Orbit von Chronos II. Sie hatte die Welt gefunden, auf der die "Abtei der Entschlossenheit" verborgen lag. Carminas Schwestern hatten die Abtei mit ihren Schätzen schon vor Jahrhunderten aufgegeben. Erst war der Kontakt abgebrochen, dann kehrte niemand mehr von Chronos II zurück ... Und die Zeit ließ das Wissen über diese Welt verblassen.
Doch irgendetwas stimmte hier nicht. Die Instrumente zeigte kein intelligentes Wesen an, doch der Kontakt zu den Erkundungstrupps riss immer wieder ab - Kampfhandlungen wurden gemeldet. Carmina versammelte nun ihre Streitmacht, um der unbekannten Bedrohung zu begegnen."
"Wie gut konnte sich Runenprophet Yladriell noch an den Tag erinnern, als er die Chem-Pan-Sey von dieser gesegneten Paradieswelt vertrieben hatte. Sie hatten ihre Bauten nicht aufgeben wollen und so mussten sie alle sterben. Doch schon damals wußte Yladriell, dass der Frieden nicht ewig währen konnte und die Chem-Pan-Sey zurückkehren würden.
Yladriell war des Krieges müde und hatte damals einen Pakt mit den Inquisitoren geschlossen, der nun gebrochen wurde ... Dafür würden die gerüsteten Frauen in ihrem Blut baden!"
"Carminas Stoßtrupp hatte endlich Erfolg und die Abtei tauchte im Nebel vor ihr auf. Doch auch ihr bislang unbekannte Feind zeigte sein Gesicht, als sie die grazilen Schweber der Eldar erkannte. Ihr Befehl zum Angriff wurde von Dutzenden Kehlen erwidert. Die Schlacht begann ..."
Spielzug 1
Die Sororitas verließen ihre Deckung und stürmten vor. Allen voran die Repentias, die der heiligen Wut unterlagen. Noch in der Fahrt ließen die Exorzisten einen wilden Geschoßhagel auf die Eldar niederregnen. Ein Falcon wurde lahmgelegt, was ihn zur Untätigkeit verdammte. Die Seraphim erreichten die Abtei als erste und trafen dort auf die lauernden Skorpionkrieger. Doch die Sororitas überschätzten ihre Fähigkeiten und wurden von der Wildheit der Aspektkrieger überrascht. Es gelang ihnen nicht auch nur einen der Eldar zu töten. Der Schlagabtausch forderte aber das Leben einer der Seraphim. Sie hatte sich nicht schnell genug in Deckung bewegt.
Yladriell mahnte die Krieger um sich zur Entschlossenheit und eisernen Disziplin. Die Propheten und Runenleser wirken ungestört ihre Kräfte und ließen dann die Eldar nach vorn preschen. Selbst die Sturmgardisten fassten erneut Mut und ließen ihr lahmgelegtes Transportgefährt zurück.
Dann ließen die Eldar ihre Waffen sprechen und forderten einen hohen Blutzoll von den Menschen. Sechs der Sororitas wurden verbrannt, verdampft oder in Fetzen gerissen. Ihre gesegneten Rüstungen konnten sie nicht schützen. Der mächtige Phantomlord Taludrios nahm Rache für den Falcon, denn seine Laserlanze durchbohrte einen der Exorzisten und ließ ihn in einem Feuerball vergehen.
Yladriell betrachtete zufrieden die Fähigkeiten seines Volkes. Nun war es Zeit selbst etwas zu unternemen. Weit voraus sah er einen großen Trupp der Sororitas. Sie waren entschlossen und mutig. Ihre Anführerin peitschte sie noch weiter zu einem unmöglichen Fanatismus an. Sie sollte das Ziel seines Geistes werden. Yladriells Gedanken drangen in ihren Kopf ein, sie zeigten ihr die unausweichliche Vergänglichkeit der Menschen und ihre Hoffnungslosigkeit. Plötzlich hielt die Veteranenprioris in ihren Bewegungen inne. Blut rann ihr aus Ohren und Nase. Eine einzelne Träne lief ihr über die Wange, bevor sie in den Staub vor ihren Füßen fiel.
Der Kampf zwischen den Skorpionen und den Seraphim tobte weiter. Die Toten fielen zu Boden, während die Überlebenden aufeinander einschlugen. Drei der Seraphim und ein Skorpion würden den nächsten Tag nicht mehr erleben. Die Gelegenheit nutzend verließen die Seraphim den Nahkampf, um näher an die Hauptlinie der Eldar zu gelangen.
Die Bilder der 1. Runde
Spielzug 2
Carmina war außer sich vor Wut. Wie konnten diese elenden Xenos es wagen, sich der Herrlichkeit des Imperators zu widersetzen. Erneut gab sie den Befehl zum Vorrücken, einen Siegespsalm auf den Lippen ...
Die Eldar hatten sich endlich aus ihren Höhlen gewagt und wurden von Bolterfeuer und Raketen empfangen. Zufrieden empfing Carmina die Verluste unter ihren Feinden: Einer der Skorpione verging in der Explosion einer Exorzisten-Rakete; die Retributoren hielten Ernte unter der schwarzen Garde und nahmen drei Leben; Schließlich hielt die Besatzung der Gardisten-Chimäre ihren schweren Bolter in die Sturmgardisten und zerfetzte einen. Die Xenos blieben jedoch unbeirrbar. Hoffnungen hatte Carmina in die Seraphim gesetzt, die jedoch an der Panzerung des Falcon scheiterten.
Die Banshees verließen den Falcon, um sich der Bedrohung durch die Seraphim zu stellen. Die Eldar hatten ihre Feuerpositionen eingenommen, so dass nur wenige Bewegungen von Nöten waren, um die Schlachtlinie anzupassen. Im Feuersturm der Eldar vergingen je zwei Repentias und Retributoren. Die Gardisten-Chimäre wurde durchgeschüttelt und Carminas Chimäre wurde vom Falcon zerstört. Sie stolperte mit ihrer Leibgarde nach draußen, doch zwei ihrer Begleiterinnen verbrannten im Inneren des Wracks. Yladriell testete den Glauben eines Gardisten und war erstaunt über dessen Standhaftigkeit.
Der große Sororita-Trupp hatte die Ruinen der Abtei erreicht und die Skorpionen wollten hier ihren Vormarsch stoppen. Doch es hatten sich wohl zuviele Geröllsplitter um ihre Füße gelegt, denn sie konnten die Frauen nicht erreichen (Angriffsbewegung mit einer klassischen Doppeleins). Die Banshees hingegen stürmten in die Seraphim. Sie stachen, schnitten und parierten. Doch der Glaube der Seraphim verhinderte einige Todesurteile. Doch wer Gebete zitiert, kann sich nicht auf den Kampf konzentrieren, so dass es auch keine Verluste unter den Banhees gab. Erneut stießen sich die Seraphim in die Lüfte und lösten sich aus dem Nahkampf. Die Kriegsfalken waren wie immer schnell und fielen im Rücken über die Retributoren her. Diese konnten sich dem Angriff nur mit Mühe entgegenstemmen.
Die Bilder der 2. Runde
Spielzug 3
Mit noch qualmender Rüstung verfluchte Carmina ihre Feinde, während sie eine ihrer Begleiterinnen vom Boden nach oben zog. Es gab noch viel zu tun. Sie mussten endlich die Linie der Eldar erreichen, um den ständigen Beschuß zum Erliegen zu bringen. Und so zogen die Einheiten ihrer Streitmacht weiter nach vorn, ungeachtet der bereits enormen Verluste.
Doch nun waren die Sororitas nah genug herangekommen, um auch ihre Waffen sprechen zu lassen. Der Immolator schaltete eine Banshee aus, während der zweite Seraphim-Trupp sich eine weitere vornahm. Der Falcon wurde durch die Pistole der restlichen Seraphim durchgeschüttelt, während die Gardisten den Phantomlord mit Plasma überschütteten und ihm einen LP nahmen. Der andere Gardistentrupp und dessen Chimäre nahmen die Vyper aufs Korn, was zunächst das Ende der Sternenkanone bedeutete und den Schweber dann betäubte. Die Sororitas nahmen in einem Halbkreis Stellung um die restlichen Skorpione ein, bereit diese zu exekutieren. Die Bolter spuckten Patrone um Patrone aus. Doch trotz der zahlreichen Treffer lagen am Ende nur zwei am Boden. Der Skorpionkrieger-Exarch erhob sich, aus zahlreichen Wunden blutend, und schrie den Chem-Pan-Sey bittere Rache entgegen. Carmina selbst - zur Untätigkeit verdammt - wurde Zeuge eines unglaublichen Massakers, als direkt vor ihren Augen die Retributoren von den Kriegsfalken zerhackt wurden.
Die Banshees zogen dem zweiten Seraphim-Trupp entgegen und erledigten eine durch einen wohl platzierten Shurikenschuß. Zwei weitere verschwanden im Feuerstrahl, der vom Phantomlord abgeschoßen wurde. Ungeachtet dieser Verluste hielten die Chem-Pan-Sey durch. Die Sturmgardisten waren nah genug an die Chimäre der Gardisten gekommen und brieten das Gefährt mit ihren Fusionsstrahlern. Den folgendem Feuerball konnten zwei der Gardisten nicht entkommen. Doch kaum dem brennenden Wrack entkommen, wurden die Gardisten von der schwarzen Garde in Empfang genommen und zu Asche verbrannt.
Yladriell testete erneut den mutigen Gardisten mit dem Mentalen Duell, der daraufhin zu Boden fiel - seinen Plasmawerfer unter sich begrabend.
Die Kriegsfalken ignorierten die Anführerin der Chem-Pan-Sey und unterstützten ihre Brüder, die Skorpionkrieger. Der Schuß eines Laserblasters ins Gesicht einer Sororita beendete brutal ihr Leben. Dann warfen sich die Aspektkrieger zusammen in das Getümmel, wo die Klingen gekreuzt wurden. Drei der Sororitas fielen tödlich getroffen. Doch auch zwei der Falken ließen ihr Leben.
Die Banshees griffen die Serphim an. Der Phantomlord wollte ihnen zu Hilfe eilen, konnte sie aber nicht erreichen. Im folgenden Handgemenge wurden zwei Seraphimen und eine Banshee ausgeschaltet. Die Menschen bestanden aber ihren Moraltest und verließen den Nahkampf, um in Richtung des Rates der Seher vorzurücken.
Die Bilder der 3. Runde
Spielzug 4
Carmina konnte endlich wieder in das Geschehen eingreifen und tastete sich mit ihrer Leibgarde einen Hügel hinauf, vorbei an den Überresten ihrer Schwestern. Die Sororitas waren in verbitterte Gefechte verwickelt. In den Ruinen der Abtei hielten die Sororitas zwar noch durch, aber das Ende schien gewiss. Zum Glück waren die Repentias endlich in der Lage in den Nahkampf zu stürmen, was das Pat auf der rechten Flanke hoffentlich kippen würde. Gerade als Carmina die Lage dort inspizierte, wurden die letzten Banshees durch den Beschuß der Seraphim und des Immolators ausgelöscht. Es bestand noch Hoffnung.
Dann prallten die Repentias auf die riesige Gestalt des Phantomlords. Ihre Eveseratoren hacken auf die Beingelenke ein, so dass ein wahrer Funkenregen entstand. Während das Phantomkristall jedoch standhielt, griff Taludrios nach unten und zerquetschte eine der Frauen. Das Schicksal der Sororitas in den Ruinen der Abtei wurde schließlich besiegelt, als zwei ihr Leben an die Falken gaben und der Rest sich zur Flucht wand. Die Eldar fielen über sie her und machten alle nieder. Erneut war die Abtei in die Hände des Feindes gefallen.
Die Kriegsfalken ließen ihre Brüder in der Ruine zurück und stürzten sich auf die Gardisten, die sich dem Phantomlord genähert hatten. Die Chem-Pan-Sey konnten ihrem Exarchen nichts entgegensetzen und wurden im Wirbelsturm seiner Attacken ausgelöscht. Der Kampf zwischen Taludrios und den Repentias tobte weiter. Erneut zermalmte der Lord eine der Schwestern, doch diesmal fand auch ein Treffer der Sororitas eine Schwachtelle im Phantomkristall.
Als Carmina die Lage weiter von dem Hügel aus beobachtete, wurde sie der gegenüberliegenden Phalanx der Eldarwaffen bewußt. In diesem Augenblick sandten die Eldar Laser- und Plasmafeuer zu ihr. Ihre Standartenträgerin, die eben noch mutig die Flagge gen Himmel gereckt hatte, sah sie an. "Für den Imperator!" waren ihre letzten Worte als das ultraheiße Plasma auf die beiden niederregnete ... und so endete Carminas Queste als Aschehäufchen! Die letzen beiden Überlebenden ihre Leibgarde suchten daraufhin das Weite und flohen vom Schlachtfeld.
Die Bilder der 4. Runde
Spielzug 5
Mit dem Tod ihrer Anführerin bestand kaum noch Hoffnung auf Sieg. Doch nichts sollte die Entschlossenheit der Schwestern erschüttern und sie würden bis zum bitteren Ende weiterkämpfen. Und so sandte der Exorzist seine Raketen gegen die Vyper, um sich zu zerstören, während der Immolator Rache an den Kriegsfalken nahm und keinen am Leben ließ.
Erneut konnten die Repentias dem Lord keine Wunde zufügen und verloren stattdessen zwei der Ihren.
Yladriell versagte wieder mit seinem Mentalen Duell, so dass die Runenleser die letzte Überlebende eines Seraphimtrupps erschießen mussten.
Die Eldar rückten weiter vor, nun kaum mehr aufzuhalten. Und der Lord setzte seine blutige Ernte unter den Repentias fort, denn eine war nur noch ein Fleischklumpen.
Spielzug 6
Den Sororitas blieb nichts anderes übrig als die Verluste unter den Eldar so hoch zu schrauben, wie nur irgendmöglich. Und so vernichtete der Immolator zwei der Sturmgardisten, die die Aufstellungszone der Schwestern erreicht hatten. Dadurch waren sie nutzlos geworden. Der einzige weitere Erfolg war, das der Falcon durchgeschüttelt wurde. Die Schußphase der Eldar war hingegen völlig erfolglos, doch der Phantomlord konnte die letzten drei Repentias vernichten. Zum Unglück der Schwestern erreichte der Falcon unbeschädigt ihre Aufstellungszone.
Das Spiel war vorrüber und nur eine einzige Seraphim hatte überlebt. Die Eldar schwemmten über die letzten Panzer der Angreifer hinweg und töteten ohne Reue deren Besatzung. Doch die Seraphim konnte sich in der Hitze des Gefechtes davonstehlen ...
"Yladriell zog von einem Kampfschauplatz zum nächsten und war entsetzt, mit welchen Verlusten sie diesen Sieg errungen hatte. Er hoffte, dass die Chem-Pan-Sey nun endlich ihre Niederlage einsehen würden! Er musste die Inquisitoren erreichen, um erneut zu verhandeln, oder einen tödlichen Sturm gegen das Imperium entfesseln."
"Natalia schleppte sich durch das Unterholz. Aus zahlreichen Wunden floß ihr Blut und ihr schwanden langsam die Kräfte. Ihr Sprungmodul hatte sie schon vor zwei Tagen abgelegt. Sie wußte nicht mehr wo. Und in ihren Pistolen befand sich je nur noch eine Kugel. Diese verdammten Xenos. Sie würde ihnen einen letzten harten Kampf liefern, bevor das Ende kam.
Sie fuhr zusammen, als die Schmerzen in ihrem Kopf unerträglich wurden. Dieser Psioniker hatte versucht ihr Gehirn zu rösten. Doch dagegen hatte sie sich wehren können. Dennoch raubten ihr die Schmerzen fast die Sinne. Und so stolperte sie vorwärts, nicht wissend in welche Richtung sie eigentlich lief.
Zwei weitere Tage betrat sie eine Lichtung im Gehölz, wo sie unerwarteter Weise auf zwei ihrer Schwestern stieß. Natalia erkannte die hochgeehrten Anhänger der Celestias - der Leibgarde ihrer Anführerin. Doch dann kehrten ihre Erinnerungen zurück, wie die beiden flohen und die Schwestern im Stich ließen. Ihre tote Anführerin hatten sie auf dem Schlachtfeld zurückgelassen.
Wut flammte in Natalia auf - diese elenden Verräterinnen. Und nur wenige Augenblicke später waren die beiden letzten Patronen zum Richtspruch über die Celestias geworden. Mit einem Loch im Kopf lagen sie im Staub. Möge der Imperator über ihre Seelen urteilen.
Dann machte sich Natalia wieder auf den Weg, um irgendwann zurückzukehren und bittere Rache an den Xenos zu üben ..."
Die Siegpunkte sprachen ein eindeutiges Wort. Die Eldar hatten mit 1238,5 Siegpunkten (Differenz) einen überragenden Sieg erstritten.
Ein Lob geht an die Standhaftigkeit der Schwesternschaft, die nicht einen einzigen Glaubensakt verpatzten! Überraschender Weise erlitten meine Psioniker zweimal eine Attacke des Warp, die jedoch nicht ein einziges Mal verwunden konnte. Wer da wohl mit dem alten Volk war ...