8. Unter Blockade

Unter der Blockade



Bracchus - nördliche Hochländer, unweit des Gevernapasses
(Prolog)

Hauptgefreiter Jusberg sah sich zum wiederholten Mal gelangweilt in der provisorisch eingerichteten Kommandozentrale um - dem einzigen wirklich befestigten Gebäude im Lager. Der plötzliche Schneesturm hatte den zusammengeschrumpften Zug zum Stehen gebracht. Seit 4 Tagen saßen sie nun hier fest. Aber das war Jusberg eigentlich ganz recht, denn die Politik auf Bracchus hatte seltsame Formen angenommen. Nachdem der imperiale Gouverneur geflohen war, haben sich doch ein paar neue Oberkommandierende gefunden, die nun alle um den begehrten Platz stritten. Kämpfe waren nicht mehr selten. Dazu kam noch der ständige Beschuß einer Flotte aus dem Orbit, der den Abwehrschild bereits deutlich gezeichnet hatte. Aber noch standen die Schilde.

Während Veteranensergeant Lugt die Männer draußen darum bemühte das Lager zu sichern, war Jusberg wieder einmal die Aufgabe des Funkers übertragen worden. Natürlich oblag ihm damit gleichzeitig die Aufsicht über die beiden Gefangenen, aber das störte ihn nicht. Schließlich waren beide Männer verletzt und wohl keine Gefahr für den erfahrenen Kampftrupp, dem Jusberg angehörte. Die Verletzungen waren bedeutend leichter als zunächst angenommen, aber aus den Zellen kämen sie dennoch nicht.

Jusberg seufzte und stellte seine Füße auf das Pult. Eigentlich wollte er ein gemütliches Schläfchen halten, als sein Blick erneut auf die Sachen der beiden Gefangenen fiel. Bei der letzten Gelegenheit hatte er schon die Gegenstände des angeblichen Agenten gefilzt und wäre beinah erwischt worden. Aber heute ... die Schicht hatte erst angefangen!

Die Verlockung war für Jusberg zu groß und er breitete alle Habseeligkeiten des Inquisitors vor sich aus. Datenkristalle, Dokumente, Notizen, Schlüssel und eine hölzerne Box lagen nun vor ihm. Bis auf das Letztgenannte also nichts Bedeutendes für Jusbergs Neugier. Die Box war groß und bot Platz für ein ganzen Buch. Also etwas von Wert, wenn es ein Inquisitor bei sich trägt ... und vorallem, sie war unverschlossen.

Jusberg öffnete die Box. Doch statt eines Buches war das Innere fast ausschließlich mit schwarzem Samt ausgefüllt. Einzig in der Mitte befand sich ein Augenglas. Jusberg konnte sich den aufkeimenden Ekel nicht erklären und schob diesen Umstand auf die karge Kost der letzten Tage. Seine zittrigen Hände griffen nach dem Kleinod. Kaum hatten seine Finger das Glas umschlossen, bekam dieses ein Eigenleben zu entwickeln. Wie Gallert konnte er es zusammendrücken und dehnen. Auch von selbst bewegte sich das Monokel.

Jusbergs Augen begannen fiebrig zu glänzen. Den Blick konnte er nicht mehr von seinem Fund abwenden, denn er konnte lesen und er verstand ... Er stellte Fragen und bekam Antworten. Immer tiefer versank er in die Mysterien des Augenglases. So konnte er auch nicht den aufbellenden Alarm in der Kommandozentrale hören. Auch nicht die blecherne Voxstimme, die einen imperialen Identifizierungscode verifizierte und den Alarm abstellte.

Erst als sich ein Schatten auf ihn warf und er der glänzenden Gestalt gewahr wurde, erschrak Jusberg. Er stolperte rücklings und fiel über seine eigenen Füße zu Boden. Das Monokel hatte er bei seinem Sturz noch auf dem Pult verloren. Ungläubig starrte Jusberg auf die riesige Gestalt und dessen vier Begleiter. Alle in silberne Servorüstungen gekleidet, mit knisternden Hellebarden bewaffnet.

Einzig der Grey Knight vor Jusberg trug keinen Helm und so konnte er dessen Blick verfolgen, der erst auf ihm und dann auf dem Monokel ruhte.

"Das Chaos ist ein Makel und ich bin das Messer des Imperators. Wo immer ich dieses Geschwür finde, vernichte ich es ...!" Dann sauste die Hellebarde des Justicars herab und krachte auf das Augenglas. Psionische Blitze tanzten entlang der Waffe auf das Monokel zu und erdeten sich in dem Glas. Mit lautem Knacken zerbarst der Gegenstand in unzählige Stücke. Jusberg rappelte sich auf und starrte mit offenem Mund auf die Szenerie.

Plötzlich ruhte der Blick des Grey Knight wieder auf dem Hauptgefreiten. "Jeder der Kontakt mit dem Chaos hat, ist eine Gefahr für unser strahlendes Imperium. Jede Gefahr zerschellt an mir ...!" Jusbergs Augen konnten der Bewegung kaum folgen und erst als die Hellebarde wieder ruhig in den Händen des Grey Knight ruhte, kam der Schmerz. Und mit der Dunkelheit fielen die beiden Hälften des Hauptgefreiten zu Boden.

Der Justicar wandte sich an seine Begleiter: "Wir können keine Zeugen gebrauchen!". MIt diesen Worten gingen die vier Grey Knight hinaus in den Schneesturm und ein kurzes, aber blutiges Gefecht begann. Die Streiter des Ordo Malleus ließen niemanden am Leben ...

Der Justicar selbst stieg hinab zu den Zellen, versicherte sich kurz über die Insassen und öffnete eine der Türen.

Der Mann dahinter blickte auf und seine Miene verfinsterte sich. "Ihr kommt spät, Xander! Ich habe mit eurem Erscheinen bereits vor 2 Tagen gerechnet!"

"Verzeiht, Inquisitor. Man hat unser Eindringen auf Bracchus bemerkt. Die Schildkonfigurationen werden nun in unregelmäßigen Abständen verändert. Selbst unsere Möglichkeiten erlauben uns jetzt nur ein Fenster von einer Stunde!"

"Nun gut ... Neuigkeiten?"

"Viele - Großinquisitor Castor hat eine große Flotte zusammengestellt und jagt das Flaggschiff des Chaosgenerals Dareus. Unter herben Verlusten ist es ihm gelungen, den Chaoszerstörer im Dynosis-System zu stellen. In der anschließenden Schlacht wurde der Warpantrieb des Flaggschiffes beschädigt. Dareus sitzt fest und kann nicht mehr entkommen. Dennoch leistet er erbitterten Widerstand. Verstärkungen beider Seiten treffen unentwegt ein, doch das Schicksal des Generals ist besiegelt - es ist nur noch eine Frage der Zeit! Die Legio Honoris bereitet die Enterung vor ...
Im Orbit um Bracchus ist ein Kreuzer der Black Templars erschienen. Gemeinsam mit der Flotte der Legio Honoris wird der Beschuß der nun planetenumspannenden Schilde fortgesetzt. Wann diese brechen, können wir nicht sagen! Sie ahnen nichts von unseren Aktivitäten.
Wer die zweite Streitmacht war, die euch angegriffen hat und wie sie den Schild überwunden hat, wissen wir nicht."

Mit diesen Worten überreichte Xander dem Agenten ein Päckchen mit neuer Kleidung. Als der Spion sich in die Tracht eines Inquisitors gehüllt hatte, drängte er zur Eile. Schnell öffnete er Marburgs Zelle. Der abtrünnige Großinquisitor war deutlich von der Granate gezeichnet. Splitter hatten tiefe Furchen in Gesicht und Armen hinterlassen. Im Ganzen aber nichts, was nicht verheilen würde.

Der Blick des Großinquisitors verriet seine Fragen beim Anblick des sich gewandelten Agenten. "Nun Marburg, es ist an der Zeit mich korrekt und eurem Stand gebührend vorzustellen. Mei Name ist Jagatai Thor, Inquisitor und persönlicher Berater Achaeus. Und es ist an der Zeit, dass ich meinen Auftrag zu Ende bringe!"

Xander half Marburg grob auf und schleifte ihn in den Kontrollraum der Kommandozentrale. Es dauerte nicht lang, bis die vier anderen Grey Knight erschienen. Ein prüfender Blick des Justicars verriet, dass keiner seiner Kammeraden verletzt war. Er schaltete seinen Peilsender ein und die sieben Männer wurden auf die Nemrod teleportiert. Sofort machte sich der getarnte Kreuzer der Grey Knights auf den Weg nach Vestima Prime ...



gleichzeitig im Dynosis-System ...

Das Handgemenge dauerte nun schon über eine Stunde an. Dareus und seine Terminator-Leibgarde fochten gegen die Entermannschaft der Legio Honoris. Die blaugerüsteten Terminatoren waren gute Gegner ... aber nicht ebenbürtig. Die letzten sechs hatten einen Feuerwall gebildet und wehrten sich gegen das Unvermeidbare. Mit einem Brüllen gingen Dareus und seine Chaosterminatoren zum Angriff über, liefen über die erkaltenden Leiber der Erschlagenen. Der Terminator neben Dareus sackte zusammen, als die Geschosse einer Sturmkanone die Panzerung durchschlugen. Doch stoppen konnten die Space Marines die Chaosmeute nicht ...

Die Trupps prallten aufeinander und Dareus pickte sich den Anführer der Entermannschaft heraus - einen Captain. Der Dämon in Dareus Waffe kreischte vor Vergnügen und ließ einen Hagel von Attacken auf den Captain regnen. Die Paraden waren gekonnt und wäre Dareus ein loyaler Space Marine, hätte er wohl unterlegen. Doch die vielen Attacken schwächten die Abwehr des Captains immer mehr und schließlich fand Dareus die erste Lücke ... tief schnitt die Dämonenwaffe durch Rüstung und Fleisch nahe der Leber. Der Captain - wütend vor Schmerz - schlug nun seinerseits nach dem Chaosgeneral, jedoch ohne Schaden anrichten zu können. Schließlich unterlag der Space Marine, als Dareus einen vernichtenden Schlag gegen den Helm führen konnte, der selbigen und den Knochen darunter spaltete.

Damit endete das Gefecht - die anderen Terminatoren der Legio Honoris waren ebenfalls vernichtet. Die Entermannschaft hatte versagt.

Ohne sich über seinen Sieg zu kümmern, brüllte Dareus verabredete Befehle: "Schilde wieder hoch und Feuer ...!"

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In einiger Entfernung zur Stählernen Faust beobachtete Großinquisitor Castor nun schon seit einer scheinbaren Ewigkeit das Gefecht zwischen dem Chaosschlachtschiff und dem längseits gegangenen Kreuzer der Legio Honoris. Das Flaggschiff des Chaosgenerals übertraf die Größe des Kreuzers bei Weitem und nur der kombinierte Beschuß der imperialen Flotte konnte bisher schlimmere Gegenwehr vereilten. Als dann endlich die Schilde zusammenbrachen, begann die Legio Honoris mit der Enterung.

Den Space Marines gelang es sogar bis zur Brücke des Chaosschiffes vorzudringen. Zwar brach der Funkkontakt ab, aber der Krieg konnte schon in wenigen Minuten vorbei sein. Sehnsüchtig erwartete Castor die erlösende Nachricht vom Tod des Chaosgenerals.

Plötzlich korrigierte die Stählerne Faust ihre Lage zum Kreuzer der Legio Honoris und feuerte kurz darauf einen wahren Hagel von Geschossen auf die Space Marines. Melterbomben durchschlugen auf ganzer Länge den Kreuzer. Explosionen erschütterten das Schiff und schließlich zerbarst es in unzählige Teile.

"Großinquisitor, Schilde wieder vollständig aktiv. Feind setzt sich in Richtung Zentralstern ab ... beschleunigt und nutzt dabei die Anziehungskraft der Sonne. Die Berechnungen sagen, dass er uns dadurch entkommen könnte!"

"Niemals ...!" brüllte der erbleichte Großinquisitor. "Nehmt die Verfolgung auf - Feuert mit allem, was wir haben. Die Schilde müssen wieder fallen. Dareus darf mir nicht entkommen ..." Mit diesen Worten setzte sich das Flaggschiff der imperialen Streitkräfte in Bewegung - ein gigantischer Koloß. Zusammen mit dem dazugehörigen Verband machte das Schlachtschiff ein Achtel der Flotte um Vestima Prime aus. Der Stählerne Faust eigentlich mehr als überlegen. Egal welches Manöver sich Dareus bisher hat einfallen lassen, Castor konnte kontern und seine eigene Feuerkraft voll ausspielen. Die Kampfkraft der Stählerne Stern reichte einfach nicht, die Schilde zu überwinden. Das Schiff war seine Bastion ...und mit ihr wollte Castor Geschichte schreiben.

Der Koloß setzte sich in Bewegung, erst träge, doch gewann er schnell an Geschwindigkeit. Schon verringerte sich wieder der Abstand zur Stählernen Faust. Castor war so gebannt von der Verfolgung, dass er nicht an seine Begleittfregatten dachte. Diese versuchten zwar ihm zu folgen, wurden aber durch ihre chaotischen Pendants immer wieder in Gefechte verwickelt.

"Großinquisitor, wir sind gleich in Reichweite für die Thermalbomben. Ohne schaffen wir es nicht, die Schilde zusammenbrechen zu lassen."

"Feuert, sobald wir nah genug heran sind. Macht sämtliche Batterien bereit - diesesmal muss es uns gelingen."

"Abschuß in ... 10 ....9 ...8 ...7 ..."

Die Stählerne Faust hatte sich bis in Reichweite der Korona des Sterns herangewagt. Dicht gefolgt von Castor. Deutlich konnte der Großinquisitor die Vorbrenner der Düsen erkennen. Die nächsten Augenblicke würden über seinen Erfolg oder Versagen entscheiden. Sollte Dareus jetzt entkommen, würde er nie in Reichweite von Achaeus Amt kommen.

" ...6 ...5 ...4 ..."

Die Schubdüsen des Chaosschiffes zündeten ... Doch anstatt mit voller Geschwindigkeit davonzurasen, vollführte der Kreuzer plötzlich ein Wendemanöver, dass äußerst schnell und präzise war. Es wirkte fast so, als ob das Chaosschiff auf der Stelle drehte. Castor starrte mit offenem Mund auf die Bildschirme. Dieses Manöver war physikalisch nicht möglich. Selbst die kleinsten und wendigsten imperialen Raumschiffe musste Schleifen fliegen und waren nicht annähernd so schnell, wie dieser Behemoth.

Castor konnte zudem verschiedene, sich aufladende, Waffensysteme am Bug seines Widersachers erkennen. Endlich reagierte der Großinquisitor "Volle Energie auf die Bugschilde ..."

Die Stählerne Faust feuerte einen gleißenden Energieball auf Castors Bastion. Nach wenigen Momenten kollidierte der Ball mit den Schilden, wo er in unzählige Funken zerstob, die sich dann über die Schilde verteilten. Es gab keinen Aufprall, keinen Stoß, keine Explosionen! Hatte die Waffe des Feindes etwa versagt?! Castor sammelte sich und trieb seine Mannschaft zu neuen Taten an. Doch dann kam der Energieabfall. Fast sämtliche Energie wurde aus dem Schiff gesogen. Dunkelheit herrschte einen Moment, bevor die Notstromaggregate rotes Licht spendeten.

"Schadensbericht!" schrie Castor hysterisch ... "Energieabfall in allen Bereichen, Schilde zusammengebrochen, Waffensysteme ausgefallen. Überlebenssysteme arbeiten nur mit einer 10tel Kraft. Wir schweben hilflos im All..."

Castor vernahm ein dumpfes Dröhnen von außen ... die Stählerne Faust passierte gerade Castors Kriegsschiff. Waffen wurden abgefeuert, doch der Großinquisitor vernahm keine Aufschläge. Blind wie er nun war, nahm die Panik langsam Oberhand in Castor. Was er nicht sah, waren die verzweifelten Rettungsversuche anderer imperialer Schiffe. Doch ohne die Feuerkraft ihres Flaggschiffes konnten diese nichts gegen die Stählerne Faust ausrichten.

Schließlich zeigte sich der perfide Plan des Chaosgenerals. Denn ohne Hilfe war der Großinquisitor und seine Bastion der Anziehungskraft der Sonne ausgesetzt. Immer näher zog der Stern den Koloß an. Dareus verhinderte jede Rettungsaktion, die stattdessen immer mehr Imperialen das Leben kostete. Das Flaggschiff der imperialen Vestima Prime-Flotte - von keiner Waffe bisher durchschlagen - schob sich währenddessen immer weiter in den Untergang. Es begann zu glühen, zu schmelzen und zu verbrennen. Wäre Castors Schiff noch in der Lage gewesen zu funken, hätte jeder die Entsetzensschreie der Mannschaft hören können. Dann erinnerte nichts mehr an die schreckliche Szenerie.

Stille herrschte im imperialen Funk und erste Rückzugsmanöver wurden durchgeführt. Einzig auf dem Kommandodeck der Stählerne Faust schallte Dareus hämisches Gelächter durch die Korridore ...



Bracchus, Hauptstadt Darre / Raumhäfen



Emsigkeit herrste in den Häfen, wo Trassers Männer damit beschäftigt waren die 5 riesigen Schiffe mit Kriegsmaterial zu füllen. Panzer, Munition, Waffen und Proviant - alles was Trasser habhaft werden konnte, wurde verladen. Zum Glück war die Schlacht um die Raumhäfen ein voller Erfolg gewesen.

Mit finsterer Miene verfolgte der ehemalige imperiale Offizier das Spektakel. Bracchus war für ihn verloren. Zwar behauptete er sich tagtäglich gegen die anderen Despoten, loyale, wei Verräter, aber gegen die wartenden Space Marines im Orbit würde er nichts machen können. Und schließlich waren da immer noch die kleinen Streitmächte, die den Schild überwunden hatten und im Hinterland eigene Interessen ausfochten. Aber solang die Schildgeneratoren fest in Trassers Hand waren, sollte das das kleinere Übel sein.

"... die Schilde ..." murmelte der "Oberst" gedankenversunken.

"Die Schilde halten noch einige Tage und bis dahin werden wir bereit sein." Der Berater war ein guter Verbündeter, doch selbst Trasser hatte stets ein ungutes Gefühl in seiner Nähe. Seitdem der Iron Warrior sein Versteck verlassen konnte, trieb er die Eisenformer zur Höchstleistung an - mit Erfolg. Und ihm war es zu verdanken, dass aus einem einfachen Störsender ein Schildgenerator sondergleiche wurde. Das Herz des Dämonen gebar Unmengen an Energie ...

"Ach, Ferroum, wir sind doch eigentlich jetzt schon zum Start bereit. Alles was wir jetzt noch erbeuten, ist Beiwerk!"

"Verschwendet nicht eure Ressourcen in unnützen Beutezügen. Wenn ihr wirklich Kommandant der VII. Stählernen Garde werden wollt, müsst ihr euch mit den anderen Verbänden zusammenschließen. Ihr habt eure Befehle. Und bei eurem Versagen, habe ich die meinen!" Dass das keine leere Drohung war, wusste Trasser nur zu gut. Dareus war nicht dafür bekannt, Versagen zu tolerieren. Für den Chaosgeneral war jeder ersetzbar.

Trasser hatte genug vom Planen und zog sich in seine Quartiere zurück. Dass er die Wahrzeichen verloren hatte, war ein herber Rückschlag gewesen. Warum Dareus sie erst unbedingt haben wollte, ihn jetzt ohne Suche aber zur Flotte abkommandierte, war dem Oberst schleierhaft. Dass er dennoch in Ungnade gefallen war, stand jedoch fest. Einen weiteren Fehler durfte er sich nicht erlauben.

Es war Nacht, doch das Flackern der Schilde hüllte alles in Zwielicht. Trasser ließ sich auf seinen Sessel sinken. So viele Gedanken und keine Möglichkeiten. Hätte er doch nur mehr Zeit, oder wenigstens ein Ziel. Doch wenn die Schilde erst einmal gefallen waren, würde Trasser mit seinen Männern fliehen.

Eiseskälte erfüllte plötzlich den Raum und Trasser wurde einer unheimlichen Präsenz gewahr. Aus dem Nichts einer dunklen Raumecke schälte sich eine schlanke Gestalt. Wären nicht die schwarzen Augen und die dämonische Aura um den Eldar gewesen, hätte sich Trasser sofort auf den Außerirdischen gestürzt. Doch etwas hielt ihn zurück.

"Deine Gedanken verraten dich!" hauchte Sarqolin. "Du wirst mir ein williger Sklave sein. Den Speer der Macht will ich haben, doch meine Brüder sind noch zu stark für mich. Du bist mein Werkzeug und wirst ihn für mich erobern. Widersetze dich und ich werde dich vernichten!"

"Wer glaubst du, dass du bist ... einfälltiges Alien. Wie bist du hier hereingekommen. Sag es mir, bevor ich dich zertrete."

Sarqolin achtete nicht auf Trassers Worte und sprach weiter, als ob ein Pakt zwischen den beiden bestehen würde. "Geh in die Sacchon-Hügel und dann wirst du ..."

Weiter kam der besessene Eldar nicht, denn Trasser pumpte ein ganzes Magazin Boltgeschosse aus seinem Sturmbolter in die dunkle Ecke. Die Geschosse pulveresierten das halbe Mauerwerk und brachten es teilweise zum Einsturz. Gesteinsbrocken fielen in die Tiefe. Von dem Eldar war danach nichts mehr zu sehen ...

Trasser schritt an das Loch und blickte in die Tiefe. Selbst wenn der Eldar den Beschuß überlebt hatte, ein Sturz aus dieser Höhe war tödlich. Trasser und ein Werkzeug! Pah - er war sein eigener Herr. Und das würde er selbst Dareus noch zeigen. Wollte der Eldar ihn verhöhnen? Ihn aus seiner Bunkeranlage ziehen? Ihn in eine Falle locken? Waren die Worte über den Speer nur leere Worte? Es war zumindest eine Spur, eine Möglichkeit ...

Trasser ging zurück in die Kommandozentrale, wo Ferroum immer noch Pläne schmiedete. Trasser grinste: "Ich möchte einen Ausflug machen!"



Bracchus, Sacchon-Hügel - 4 Tage später
(der Spielbericht 1500 Pkt. Eldar vs. 1500 Pkt.imperiale Armee; eine Sabotagemission aus dem alten Regelwerk)



Ohne zu Blinzeln schaute Trasser nun schon seit zwei Stunden auf die Ebene und dem Kultplatz, wo sich einige Eldar versammelt hatten. Es waren verschwindend wenige. Er erkannte einige Psioniker, Gardisten und die schwarze Garde von Ulthwe. Auf breiter Front rückten seine Männer vor. Der Sturm konnte gleich beginnen. Es galt lediglich ein paar Wachposten lautlos auszuschalten. Trasser war froh, dass Ferroum nicht mitgekommen war. Seine Nähe war ihm zu finster geworden.

Die kleinen Tentakel auf Trassers Wange zuckten. Ein Zeichen, dass er aufmerksam sein sollte. Was auch immer die Reaktion hervorrief, sie hatte ihn immer vor großer Gefahr gewarnt. Trassers Trupp suchte schnell Deckung und nur wenige Momente später kreuzte vor ihnen ein Eldar ihren Weg. Die Gelegenheit nutzend, sprang Trasser auf, brachte schnell die wenigen Meter hinter sich und erschlug den Außerirdischen, ohne dass dieser von der Gefahr etwas bemerkte. Zufrieden gab er den Befehl weiter vorzurücken.

Trasser war wahrlich mit seiner Mutation gesegnet. So viel Glück hatten nicht alle seiner Männer. Bei einigen waren die Veränderungen derart schlimm, dass sie nicht mehr kämpfen konnten oder den Verstand verloren. Diese Missgeburten hatte Trasser bisher als Kanonenfutter an die vorderste Front geschickt. Eine Taktik, die er zu lieben begann. Doch sollten diese Ausfälle größer werden, musste eine andere Lösung her.

Über sein Interkomm vernahm Trasser, dass ein Truppführer einen weiteren Wachposten ausgeschaltet hatte ... der Weg war so gut wie frei. Nur die rechte Flanke blieb noch zurück. So nah am Ende des Dickichts konnte Trasser erstmals einen Blick auf die Machenschaften der Eldar werfen. In ihrem Zentrum hatten sich mehrere Psioniker eingefunden. Sie standen dort wie in Trance, meditierten und sprachen arkane Formeln. Gleißendes Licht aus ihren Händen umhüllte einen Gegenstand in ihrer Mitte. Selbst aus dieser Entfernung konnte Trasser das Knistern hören, der den Speer der Macht schon fast zum Bersten brachte. Da war er und die Eldar wollten ihn zerstören. Panik griff nach Trasser und in diesem Moment der Unbesonnenheit gab er an alle den Befehl anzugreifen. Kaum strömten seine Männer weiter nach vorn, erklang von der rechten Flanke Kampflärm, als der letzte Wachposten die vorrückenden Chaosanhänger bemerkte und dem Angriff standhielt.

Wenige Momente später kam Bewegung ins Lager der Eldar, als einige erschrocken in den Transportschweber sprangen und die anderen Deckung suchten. Die Eldar bezogen Stellung und Trassers Männer waren noch viel zu weit entfernt. Schon schlugen die ersten Raketensalven in seinen Trupps ein und ein ganzer Frontabschnitt sprang zu Boden, um dem tödlichen Hagel zu entgehen.

Trasser gab nun jede Vorsicht auf, der Hase war ja auch aus dem Sack. Erste Lasergewehrsalven wurden abgefeuert, wobei die meisten nicht in Reichweite lagen... Trasser fluchte. Seine Stimmung wurde erst etwas besser, als eine Rakete einen der Psioniker in blutigen Nebel verwandelte. Die anderen blieben jedoch unbeeindruckt stehen und zelebrierten weiter ....



Bracchus, Sacchon-Hügel, Lager der Eldar



"... schützt den Zirkel und schlagt diese Eindringlinge zurück!" Runenprophet Fhaenrir war außer sich vor Zorn. Die langen Vorbereitungen, die emsigen Verhandlungen mit den anderen Propheten, dass Lokalisieren einer geeingneten Örtlichkeit ...alles um den Dämon, der in dem Speer gefangen war, endgültig und für immer zu vernichten. Sie waren fast an ihrem Ziel, die Essenz des Dämonen begann bereits sich aufzulösen. Selbst der Warp würde die Kreatur nicht mehr ausspeien können.

Und nun hatte das Chaos doch einen Weg zu ihnen gefunden. Autarch Lauthelias durchzog mit seinen Aspektkriegern die umliegenden Ländereien, doch Fhaenrir konnte unmöglich sagen, ob der Flottenoffizier rechtzeitig zu ihrer Hilfe herbeieilen konnte. Solang galt es durchzuhalten.



Bracchus, Sacchon-Hügel



Trassers Streitmacht war in Schlagreichweite, selbst eine Chimäre hatte es in den Rücken der Eldar geschafft und die restlichen Panzer würden jeden Moment das Dickicht hinter ihm durchbrechen. Der Sieg war greifend nah. Die Eldar konnten soviel Deckung suchen, wie sie wollten. Für jeden Eldar der fiel, verlor Mann Trasser zwar zwei oder mehr Männer, doch war er deutlich in der Übermacht.

Die schwarze Garde hatte einen Ausfall versucht - die wahrscheinlich einzige wirkliche Bedrohung. Im Kreuzfeuer der Außerirdischen waren so schon dutzende Männer gefallen. Nun galt es diese Gefahr zu beseitigen. Danach stände die Kultstätte offen und ohne Gegenwehr.

Gerade als Trasser seine Befehle geben wollte, erklangen hinter ihm Schüsse, Schreie und der Lärm eines Handgemenges. Als der Oberst sich umsah, traute er seinen Augen nicht. Geflügelte Eldar waren in die Reihen seiner Männer eingedrungen und forderten stets Blutzoll wohin sie feuerten. Dadurch kam die gesamte Frontlinie durcheinander. Von vorn attackierte die schwarze Garde mit neu entflammtem Mut die Angreifer. Zwischen zwei Fronten gefangen, mussten die Menschen ums nackte Überleben kämpfen.

Der Funk brach zusammen. Von der rechten Front wurden weitere Eldareinheiten gemeldet, die Trassers Trupps ähnlich in Unordnung brachten. Niemand rückte mehr auf das eigentliche Ziel zu. Stattdessen ließ man sich auf wilde Gefechte ein. Und hier gewann die Ausbildung der Außerirdischen Oberhand. Funkfetzen der Gardisten, die mit ihrer Chimäre so weit gekommen waren, schrien von einem Racheengel. Danach brach der Kontakt vollends ab. Trasser sollte nie erfahren, dass seine Männer dort vom Autarchen Lauthelias massakriert wurden. Als schließlich auch noch der eben erst erschienene Leman Russ in einem Feuerball verging, bach Trassers Moral. Er wollte nur noch fort. Ohne das Kommando des Rückzuges zu geben, bahnte er sich einen Weg zurück ins Dickicht. Jeden zur Seite schleudernd, der seinen Weg kreuzte. Dass er dabei sogar einen der Kriegsfalken tötete, war Trasser gar nicht mehr bewußt. Seine Gedanken kreisten nur um die baldige Abreise. Seine Männer überließ Trasser ihrem Schicksal, wohlwissend, dass nicht einer davon einen Fuß ins Lager der Eldar setzten wird ...





Epilog



Fhaenrir war ganz in seinem Element. Nachdem Lauthelias gekommen war, wurden die Menschen einfach zerquetscht. Zwar gab es immer wieder aufflammende Gegenwehr, aber die Präzision der Aspektkrieger war unüberwindbar. Und so gab Fhaenrir seiner Wut freien Lauf. Immer wieder schickte er Psiattacken in die Chaosanbeter, anstatt auf den Zirkel zu achten.

In eben diesem Moment vollendete der Zirkel sein Werk ...

... zumindest beinah. Denn während Fhaenrir sich seinen Gefühlen hingab, war seine Aufmerksamkeit am geringsten. Und so gelang es einem Wesen, geboren aus der finstersten Nacht in das Geschehen einzugreifen. Aus einem Riss in der Realität schälte sich Sarqolin und mit seiner grazilen Klaue durchschnitt er die Kehle des ersten Zirkelpsionikers und rang ihn nieder. Blut bespritzte die anderen Eldar, die Kultstätte und den Speer der Macht. Der Dämon gewann durch das unschuldige Naß schnell wieder Kraft, während die Eldar aus ihrer Trance gerissen wurden und schreiend zu Boden stürzten.

Fhaenrir drehte sich herum und erkannte sofort seinen fatalen Fehler. Völlig entrückt, sah er zu, wie Sarqolin den Speer nahm und nach dem Ruenpropheten schleuderte. Der Aufschlag war hart und die Runenrüstung gab unter der Kraft des Dämonen nach. Der Speer durchbohrte Fhaenrirs Eingeweide und sog ihm all seine Lebenskräfte aus dem Leib. So verging Fhaenrir, Runenprophet Ulthwes und Hüter Alarithes!

Völlig ungesehen befreite Sarqolin den Speer und verschwand so, wie er gekommen war ...



Währenddessen auf Vestima Prime

Das war also das Ende. In Ketten war Marburg vor Achaeus gezerrt worden - seinem Todfeind. Lange blickte der Großinquisitor nun schon seinen Gefangenen bar jeder Regung an.

"Laßt uns allein ...!" murmelte Achaeus und die Grey Knights und Inquisitoren verließen den Raum. Sie waren allein. Marburg erinnerte sich nur zu gut an die letzte Begegnung mit dem Großinquisitor und die Todesschwüre die dabei entstanden waren. Er würde langsam sterben...

"Marburg ...!" zischte Achaeus "... wie sehr habe ich mir diesen Tag gewünscht! Wie oft habe ich mir euer Ableben vorgestellt!" Marburg stutzte, die Stimme Achaeus war rauh geworden, kraftlos! Hier hatte sich einiges verändert. Doch noch wagte der Verstoßene nicht zu reden.

"Wie es scheint ändern sich manche Dinge, nicht wahr? Ich kenne einen Großteil eurer Pläne, ich kämpfe dagegen an, solange ich denken kann ... und doch ... Schaut her ...!"

Achaeus erlaubte Marburg einen Blick auf den Verlauf der Chaosinvasion. Mit erschreckender Geschwindiglkeit waren die Verräter vorgedrungen und hielten Vestima Prime und seine untergebenen Systeme fest im Schraubstock des Krieges. "Ihr könnt eure Pläne nicht mehr ausführen, wenn dass hier nicht endet " schrie Achaeus plötzlich laut heraus. Wie groß musste die Panik schon sein, wenn der Großinquisitor derart in Rage verfällt!?

"Dann möchte ich euch noch von eurem Lehrer Castor berichten - dem einzigen Menschen, dem ihr euer Leben verdankt!" Achaeus ließ eine Aufzeichnung abspielen, die das Ende des Großinquisitors zeigte. Danach ließ sich Achaeus müde in seinen Sessel sinken.

"Wir haben unsere Differenzen, aber so wie die Dinge stehen, brauche ich eure Hilfe, eure Art die Dinge anders zu sehen. Ich werde meine Schwüre nicht brechen, aber ich biete euch folgenden Pakt an ... !"

Während Achaeus sprach, lösten sich Marburgs Fesseln. Sowohl die irdischen, als auch die psionischen ...




Orbit von Bracchus, an Bord der Ewige Rache



Tanglan ruhte an seinem Platz. Die Unterhaltung mit Ordensmeister Octavian von der Legio Honoris war nicht zur Befriedigung des Black Templar ausgegangen. Die Legio Honoris wollte Tanglan nicht zuhören. Die Dringlichkeit wurde einfach hinweggewischt. Stattdessen waren sie mit einer Rettungsaktion beschäftigt, die noch ewig andauern konnte. Tanglan hoffte, dass es noch nicht zu spät war.

Den wenigen Black Templars, die mit Tanglan nach Bracchus gekommen waren, blieb nichts anderes übrig, als die Belagerung der Schilde zu unterstützen. Ab und an feuerte die Ewige Rache eine Energieladung gegen die Schilde, um sie so schneller zu schwächen. Zweimal war der Schild auch bereits für wenige Momente zusammengebrochen. Tanglan hatte diese Warterei satt.

Alarmsirenen durchbrachen plötzlich die monotone Stille. Tanglan war sofort auf den Beinen. "Ordensmeister, unsere Gellertschilde wurden durchbrochen. Ein Warpwesen hat sich Zutritt zum Schiff verschafft!"

"Findet diese Missgeburt, alles kampfbereit machen!"

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Das Quartier war schlicht und einfach eingerichtet. Ein Schrein des Imperators, einige Trophäen, Karten, Datenkristalle ... und eine Stasiskapsel.

Sarqolin schritt bedächtigt auf die Kapsel zu. Die Augen glänzten vor Wahn. Den bellenden Alarm hörte er gar nicht. Den Speer der Macht hielt der Besessene so fest in der Hand, dass die Knöcheln weiß wurden. Mit einem lechzenden Stöhnen ließ sich Sarqolin vor der Kapsel zu Boden gleiten. Sein Blick wandernde zu seinem Beutestück in der Hand.

Mehr zu sich selbst, als zu dem Speer hauchte er: "Du wurdest gepflanzt, hast dich genährt und bist stark geworden. Deine Zeit ist gekommen zurückzukehren!"

Sarqolin legte die freie Hand auf die Stasiskapsel und presste zu. Qualm stieg von seinen Fingern auf und nach einem kurzen Moment gab die Kapsel nach und zerbarst. Mit zitternden Fingern strich Sarqolin über das Amulett. Geifer lief ihm dabei aus den Mundwinkel.

Erst ein dumpfer Schlag klärte Sarqolins Gedanken. Ein weiterer Schlag ließ keinen Zweifel mehr daran, dass die Black Templars versuchten die Tür aufzubrechen.

Sarqolin hielt den Speer über das Amulett. "Gekommen aus der Nacht, geboren in das Schwarz, der Pakt soll erfüllt sein, so dass ER auf ewig frohlocke. Nimm das Opfer, auf das alle Kinder sein wieder dein!" Der Speer knisterte, kleine Teilchen sprangen ab und dort wo sie eine Lücke freigaben, stieg dichter Nebel auf. Der Speer zerfiel immer weiter, wobei der Nebel gröer wurde und Gestalt annahm. Schwach konnte man einen dreifach gehörnten Schädel erahnen. Gleichzeitig begann das Amulett in einem unheimlichen rot zu leuchten. Schließlich wurde der Nebel einfach von dem Amulett verschluckt.

Sarqolin beugte sich herab und nahm das Amulett an sich. "Die Zeit der Ernte hat begonnen ... und dich bringe ich zu einer ganz besonderen Person!"

Die Tür gab schließlich unter den Energiehämmern der Black Templar nach und Tanglan stürmte als erster hinein. Dort sah er einen Eldar über der zerstörten Stasiskapsel. Mit einem dämonischen Grinsen verschwand der Eldar soeben in einem Riß der Unwirklichkeit. Lediglich den geborstenen Speer zurücklassend ...



Bracchus, irgendwo in den nördlichen Ebenen



Er hatte die letzten Stunden gefochten, wie ein Held vergangener Tage. Doch die vielen Verletzungen der letzten Schlacht forderten ihren Tribut. Wieviele waren es diesesmal gewesen!? Severius von der Legio Honoris sank zu Boden und blieb mit Blick gen Himmel liegen. Die Beine verweigerten ihm den Dienst. Die Sehnen seines rechten Arms waren durchtrennt. Er hoffte diesesmal den richtigen Angriff gewagt zu haben. Severius schlief ein.

Schritte näherten sich...

Severius richtete den Blick stur gen Himmel. Und dort sah er die vielen Kondensstreifen der Landungskapseln seiner Brüder. Der Schild war gefallen. Die Schlacht um Bracchus hatte begonnen und als das Abwehrfeuer der Verräter begann zu bellen. Irgendwo am gegenüberliegenden Horzont gewahrte er noch fünf startende Transporter, die sich unerkannt ihren Weg ins All bahnten.

Severius schloß die Augen und mit der Schwärze kamen erneut seine Erinnerungen ....


Szenen der Schlacht

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